NRW Feuerwehr besitzt nun eine Drohne
Erkrath · Weil die Erkundung aus der Luft vor allem bei Großfeuern wichtig ist, hat der Erkrather Förderverein jetzt das dazugehörige Gerät spendiert.
(hup) Als Ende Juli 2019 die Kita Lummerland brannte, standen der Erkrather Feuerwehr bei diesem zweiten Großeinsatz innerhalb kurzer Zeit – Anfang Juni 2019 hatte es die Grundschule Sandheide getroffen – Einheiten aus dem gesamten Kreisgebiet zur Seite. Als besonders hilfreich bei der Brandbekämpfung hatte sich damals eine Drohne der Feuerwehr Monheim erwiesen.
Das unbemannte Mini-Luftfahrzeug war gen Himmel geschickt worden, um die Einsatzleitung bei der Einschätzung der Lage mit Luftbildern zu unterstützen. „Das war notwendig, da die Brandbekämpfung in der Tiefe des Gebäudes, dessen Dach recht schnell eingestürzt war, nur von außen erledigt werden konnte“, erklärte Erkraths Feuerwehrleiter Guido Vogt im Nachgang des Großbrands. Gerne, hieß es damals, würde der Erkrather Förderverein die heimische Wehr um eine solche Drohne bereichern, doch habe man an diesem Abend alle Hände voll zu tun und daher ohnehin keine Zeit gehabt, eine Drohne zu steuern. Spezialausstattungen einzelner Wehren seien sinnvoll und Kooperationen der Retter im Kreis Alltag. Die vom Förderverein anvisierte Anschaffung einer leistungsfähigen Drohne ist allerdings als Zukunftsprojekt in der Planung geblieben, wie Feuerwehr-Sprecher Markus Steinacker berichtet. Dafür sei eine eigene Projektgruppe ins Leben gerufen worden, geführt von Ingmar Decker (Löschzug Alt-Erkrath), der über langjährige Erfahrung im Umgang mit Drohnen verfüge. „Es wurde ein Konzept erarbeitet, das die Beschaffung einer Drohne mit Wärmebildkamera, Zubehör und Drohnenführerscheine für die Piloten beinhaltet. Die Gesamtkosten von zirka 8500 Euro hat der Förderverein übernommen“, so Steinacker. Damit sei die aktuell fünfköpfige Drohneneinheit der Feuerwehr Erkrath jetzt einsatzbereit. Sie bestehe aus Angehörigen aller drei ehrenamtlichen Löschzüge und der hauptamtlichen Wache. Die Einheit stehe rund um die Uhr zur Verfügung und könne, auch für den überörtlichen Einsatz, von der Kreisleitstelle Mettmann alarmiert werden. Alle Fernpiloten verfügten mindestens über den EU-Kompetenznachweis A1/A3, die Ausbildung und Schulungen für das sogenannte EU-Fernpiloten-Zeugnis A2 liefen derzeit. Regelmäßig fänden interne Ausbildungsdienste der Einheit statt. Die Drohne sei äußerst vielseitig, kompakt und in wenigen Sekunden abflugbereit. Die maximale Flugzeit betrage (ohne Nutzlast) bis zu 31 Minuten.