„Energizer“ zieht nach Erkrath

Der weltweit marktführende Hersteller von Batterien ist mit 35 Mitarbeitern in die Brügger Mühle in Erkrath eingezogen.

Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Der Umzug nach Hilden war eine Option. Nach Düsseldorf sowieso. Denn allzu weit wollte man vom vorherigen Standort Solingen nicht weg, viele Mitarbeiter mussten schließlich mit umziehen. Am Ende hatte ausgerechnet die Brügger Mühle in Erkrath die besten Argumente auf ihrer Seite: individuell, nahe zum Flughafen und nach Düsseldorf. „Und hier ist die Arbeit fast wie Urlaub, charmant, so nahe an der Düssel“, sagt Marco Schröder, Commercial Director von „Energizer“. Der weltweit erfolgreiche Konzern hat sich im Juli 2015 in der Stadt angesiedelt.

Marco Schröder, Commercial Director

„Wir freuen uns über ein so großes Unternehmen in der Stadt“, sagte Eva Harms von der Stadt Erkrath. Anlass für den Umzug von Solingen nach Erkrath war eine Aufteilung der beiden unternehmerischen Geschäftsfelder: Das Nassrasur-Geschäft von „Wilkinson“ und der Zweig der Batterien, Taschenlampen und Akkus von „Energizer“ gehen seit vergangenem Sommer getrennte Wege. „Beide Geschäftsfelder hatten wenig miteinander zu tun“, sagt Schröder über zwei vollkommen verschiedene Märkte.

Der Fokus in Erkrath liegt auf Batterien, so die Zielvorgabe des Managements um Geschäftsführer Robin Vauth, der ebenfalls in der Brügger Mühle sitzt, wenn er nicht gerade weltweit Geschäfte abwickelt. Die Laufleistung in Erkrath scheint derzeit zu stimmen.

Denn daran, dass sich die weltweiten Nettoeinnahmen im ersten Quartal laut Jahresbericht auf 65,5 Millionen Dollar (rund 59 Millionen Euro), und damit fast vier Millionen Dollar mehr, als im ersten Quartal des Vorjahres beliefen, hat auch Erkrath einen Anteil. Etwa 35 Mitarbeiter hat der Konzern mitgebracht. Um das DACH-Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz kümmert man sich täglich in Etage zwei. Die beiden Marken „Energizer“ und „Eveready“, werden über Online-Kampagnen am jeweiligen Markt beworben. Tagesgeschäft heißt hier, Zusammenarbeit mit Handelspartnern weltweit und Entwickeln von Marketingstrategien. Die neuen Nachbarn in der Mühle hatten zum Kennenlernen eingeladen, wie es sich nach einem Einzug gehört. Firmen und auch der Bürgermeister hatten sich angekündigt.

Das Zukunftsziel bleibe aber Innovation. Das passt zur Firmengeschichte von „Energizer, das 1896 gegründet wurde und durchaus einen Ruf als Pionier im Batteriegeschäft genießt. So konnte die erste Batterie aus recycelten Alt-Batterien kürzlich auf den Markt kommen. Das lässt erahnen, dass Batterien weltweit ein stabiler, in Deutschland sogar ein wachsender Markt sind. „Die Aufteilung im Juli war eine große Sache“, bilanziert Schröder. Diese Phase sei noch lange nicht vorbei. Neue Prozesse, neue Logistik, spannende Zeit. Das Unternehmen ist an der Börse notiert, daher werden nicht nur die Erkrather, sondern auch Analysten weiter ein Auge auf die Neuen in der Brügger Mühle haben. Ab jetzt gilt es zu beweisen, dass die Akkus nicht nur voll sind, sondern auch lange halten.