Erkrath braucht 100 Apartments
Obwohl der Bedarf an Sozialwohnungen vor allem für Alleinstehende besteht, wird nicht gebaut.
Erkrath. In Erkrath-Hochdahl haben 126 Wohnungen ihren Eigentümer gewechselt. Die GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen hat die Objekte Anfang des Monats erstanden. Mit Mieterhöhungen ist deswegen nicht zu rechnen — die Sozialwohnungen sind mietpreisgebunden und dürfen nur mit einem Wohnberechtigungsschein bezogen werden.
In Erkrath gibt es zurzeit rund 3500 öffentlich geförderte Wohnungen, die nur mit einer Wohnberechtigungsbescheinigung zu beziehen sind. Der Bedarf ist allerdings größer. „Es werden vor allem kleinere Wohnungen gesucht“, sagt Hans Moritz vom Amt für Wohnungswesen der Stadt Erkrath. „Fast jeden Tag haben wir Anfragen nach Ein- oder Zweizimmerunterkünften.“ Dieser Trend sei vor allem durch Trennungen und plötzliche Arbeitslosigkeit zu erklären.
Um einen Wohnberechtigungsschein zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Ein Haushalt mit einer Person zum Beispiel darf einen Jahresbruttoverdienst von 28 287 Euro nicht überschreiten und hat einen Anspruch auf 50 Quadratmeter Wohnfläche. Der entsprechende Antrag für ein öffentlich gefördertes Apartment ist beim Wohnungsamt erhältlich.
Der Vertrag wird individuell zwischen Eigentümer und Mieter abgeschlossen, das Wohnungsamt ist nur Vermittler. „Wir können den Eigentümern ja nicht vorschreiben, wer in ihre Wohnung ziehen soll“, sagt Moritz.
Im Moment sind keine weiteren Sozialwohnungen in Erkrath geplant. „Mit rund 100 kleinen Apartments wäre aber vielen geholfen“, sagt Moritz.