Jacques Tilly gestaltet Givebox
Der Düsseldorfer Künstler hat zugesagt, den Schrank für Hochdahl zu kreieren. Weitere Pläne für Unterfeldhaus
Erkrath. In Alt-Erkrath hat sich die Givebox an der Gerberstraße mittlerweile zum Selbstläufer entwickelt. In Hochdahl gibt es bislang noch keinen solchen Tauschschrank — Gunnar Greuel und Beate Wirth wollen das jedoch ändern.
„Als die Givebox an der Gerberstraße im November angezündet wurde, sind wir hellhörig geworden“, sagt Greuel. Sollte der Schrank nach ersten Planungen noch der Alt-Erkrather Box ähneln, gleicht sie nun einem Hochsicherheitstrakt: Verbaut werden stabile Holzwände, die mit flammenfesten Metallplatten versehen werden. Zudem werden Aluminiumrollläden angebracht, die die Öffnungszeiten der Box regeln und abends von ehrenamtlichen Kümmerern verschlossen werden sollen.
„Die Öffnungszeiten der Givebox werden dabei denen der Rossmann Filiale an den Hochdahler Arkaden entsprechen“, sagt Greuel. Denn dort soll der Geben-und-nehmen-Schrank platziert werden: Unter dem Wetterschutz des Drogeriemarktes.
„Der Standort ist ideal“, sagt Beate Wirth. Zu den Öffnungszeiten des Geschäftes seien genügend Menschen anzutreffen, die Box bleibe so nie unbeobachtet. Zudem ist der Eingangsbereich des Marktes kameraüberwacht.
„Diese Kameras könnten auch den Tauschschrank überwachen“, sagt Greuel. Problem: Der Eigentümer der Hochdahler Arkaden, die GIK (Gesellschaft für Immobilien und Kapitalverwaltung Hochdahl Arkaden), hat noch nicht zugestimmt. „Jetzt gilt es, Überzeugungsarbeit zu leisten“, sagt Greuel.
Wie die Box an der Gerberstraße soll auch die Hochdahler Box künstlerisch gestaltet werden. „Dafür konnten wir den Düsseldorfer Künstler Jacques Tilly gewinnen“, so der Initiator. Die Planungen der Erkrather hören jedoch nicht bei der Hochdahler Box auf: Auch für Erkraths kleinsten Stadtteil Unterfeldhaus liegt schon die Skizze einer Givebox vor. Stehen soll diese im Eingangsbereich des Rewe-Marktes am Neuenhausplatz. Gefertigt werden soll der Schrank aus zwei ausrangierten Telefonzellen. „Das wird etwas Außergewöhnliches“, so Greuel. Auch hier hat der Eigentümer des Supermarktes noch nicht zugesagt.