Mobilität in Erkrath ADFC ruft zur Teilnahme am Fahrradklima-Test auf
Erkrath · (Red/hup) Wie fahrradfreundlich ist die Stadt? Darüber können sich radelnde Bürger alle zwei Jahre beim sogenannten Fahrradklima-Test des Radlerclubs ADFC auslassen. Ihm zufolge hatten sich zuletzt 124 Erkrather daran beteiligt, im Jahr 2018 waren es noch 102 Bürger. Die Stadt hatte beim Klima-Test 2020 erneut schlecht abgeschnitten, die beteiligten Radler bewerteten Erkraths Fahrradfreundlichkeit mit der Schulnote 4,4 (2018 war es eine 4,3). Stadtverwaltung und Teile der Politik halten das Ergebnis allerdings für nicht repräsentativ, da sich zu wenige Radler an dem Test beteiligten.
Um dies zu ändern, rührt der örtliche ADCF jetzt die Werbetrommel für die Abstimmung, an der Bürger sich noch bis zum 30. November beteiligen können. Anhand von 27 Fragen können Radfahrende darin ihre Meinung über Spaß oder Stress beim Radfahren und im Straßenverkehr an ihrem Wohnort zum Ausdruck bringen. Die Fragen betreffen Sicherheitsgefühl und Komfort beim Radfahren, die Radverkehrsinfrastruktur und -förderung vor Ort bis hin zu den Möglichkeiten, Fahrräder sicher zu parken oder im öffentlichen Nahverkehr mitzunehmen. Auch ob und in welchem Maße Werbung für das Radfahren vor Ort gemacht wird, kann bewertet werden.
„Als umweltschonendes Verkehrsmittel kommt dem Fahrrad eine immer größere Bedeutung zu. Je mehr Rückmeldungen eingehen, desto höher ist der Aussagewert“, betont Peter Martin, Vorsitzender des Erkrather Fahrradclubs. 2020 landete Erkrath beim Ranking der Städte zwischen 20 000 und 50 000 Einwohnern auf dem 379. von 415 Plätzen. „Peinlich. Wir sind gespannt, wie die Radfahrenden diesmal abstimmen“, so Peter Martin. Seit der letzten Umfrage habe es zumindest kleine Verbesserungen wie etwa neue Fahrradbügel oder Aufhebung der Radwege-Benutzungspflicht auf Kreuzstraße, Schlüterstraße, Sandheider Straße und Sedentaler Straße gegeben. Als größere positive Maßnahme wertet der ADFC die Sanierung des Rad-/Fußweges entlang der Bergischen Allee. Doch dies sei nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Lösung bei der Fußgängern und Radlern deutlich mehr Platz zugemessen werde. „Leider unterlässt es die Stadtverwaltung auch weiterhin, die wenigen Verbesserungen für Radfahrende öffentlichkeitswirksam zu kommunizieren und damit auf ein positives Fahrradklima hinzuwirken“, so die Einschätzung des ADFC. Sein Fahrradklima-Test finde bereits zum zehnten Mal statt und sei die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit, gefördert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2023 vorgestellt werden und Städten und Gemeinden dabei helfen, ihre Fahrradfreundlichkeit zu überprüfen und zu erhöhen. Lauf ADFC sind die Ergebnisse für Kommunen eine Orientierungshilfe. Sie könnten
Vergleiche zu anderen Orten ziehen, ihre Stärken und Schwächen identifizieren und so gezielt Maßnahmen ergreifen.
Teilnahme im Internet unter der Adresse www.erkrath.adfc.de