Erkrath entdecken und gestalten
Der Runde Tisch „Zukunft Erkrath“ hat seine Ideen vorgestellt. Dazu gehören Segway-Touren durch Erkrath.
Ambitioniert bei allem, was mit Pinsel, Farbe und Sprühdose, Kreativität und gestalterischer Einlassung zu tun hat, ist Ralf Buchholz. Als Sprecher der Gruppe Runder Tisch „Zukunft Erkrath“ präsentiert er jetzt ein weiteres kleines Füllhorn bunter Ideen zur Gestaltung seiner Lieblingsstadt.
„Es reicht nicht, immer bloß zu schimpfen. Man muss selbst aktiv werden“, lautet sein (Lebens-)Motto. Geht es nach ihm und seinen etwa 30 Mitstreitern, werden als Nächstes weitere der bislang schnöden, grauen Stromkästen aufgehübscht und auch der nächste Abschnitt bei der Ausgestaltung der Neandertalbrücke soll in Angriff genommen werden.
Die Formation Runder Tisch wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. „Frage nicht, was deine Stadt für dich tun, sondern frage dich, was du für deine Stadt tun kannst“ ist ihr Leitthema.
Eines der Dauerthemen seit der ersten Zusammenkunft der Gruppe ist die optische Aufwertung der Ortsein- und Ausgänge. Schon lange wird lebhaft darüber debattiert, das Wahrzeichen der Stadt schlechthin, den Neandertaler, hier augenfällig zu platzieren.
„Wir haben jetzt ein Angebot einer Bauschlosserei“, gibt Buchholz zu Protokoll. Der 1,80 Meter lange, aus oxidiertem Stahl gearbeitete Urahn kostet als Produktion in der Kleinserie etwa 600 Euro. Und könnte nicht nur besagte Zufahrten schmücken, sondern ebenso identifikationsstiftend bei allen Firmen, Verbänden, Einrichtungen und Vereinen der Stadt auf dem jeweiligen Gelände aufgestellt werden.
Mit Biss halten die Rundtischler auch an Ideen fest, die schon mal von offizieller Seite abgelehnt wurden. „Bei der Gestaltung neben dem Standesamt mit Graffiti und Liebesschlösserzaun möchten wir noch einen zweiten Anlauf nehmen.“ Die erste Anfrage des Runden Tisches hatte das Bauamt abgelehnt. Auch der Bavier-Park biete Platz für Gestaltungsfreiraum. „Als Highlight könnten wir uns eine Chill-out-Zone mit dezenter Musik und einem Sitzkreis aus Kalksteinblöcken vorstellen.“
Der Runde Tisch möchte zudem den Veranstaltungskalender in Erkrath mit einigen Neuheiten ergänzen. Beispielsweise mit unterschiedlichen Führungen durch die Stadt. Ein Nachtwächter beispielsweise könnte Interessierte mit Laterne durch die nächtliche Stadt und anschließend zum geselligen Beisammensein ins Kurhaus begleiten. Auch Erkundungstouren mit Segways wären denkbar, genauso wie Führungen zu Erkrather Denkmälern. Und schließlich hat der Runde Tisch noch den Bürgerbus als Veranstaltungsort entdeckt. Darin könnten unter anderem Lesungen stattfinden.