Musik in Erkrath Begeisterte Jazz-Improvisateure gesucht

Erkrath · Perfekt vom Notenblatt zu spielen, ist die eine Disziplin. Melodien und Rhythmen zu improvisieren ist eine andere. Die Jugendmusikschule sucht Musikbegeisterte, die das üben wollen.

Schnupperstunde mit Interessenten für den neuen Kursus.

Foto: Thomas Peter

(tpp) Die Jugendmusikschule Erkrath sucht noch Mitspieler für ein neues Angebot. In „Jazz für Einsteigerinnen und Einsteiger“ sollen aus Instrumentalisten, die die Grundzüge ihres Handwerks schon beherrschen, improvisationstaugliche Jazzmusiker werden. „Falls sich genug Teilnehmer finden, soll der Kursus am Dienstag, 9. Januar beginnen. Die Gebühr beträgt 14 Euro im Monat, willkommen sind alle Instrumente und Altersstufen. Da Jazz eine Sache für sich ist, bietet die Musikschule Schnuppertermine für alle an, die neugierig aber noch nicht sicher sind. Am morgigen Dienstag (19. Dezember) um 19.45 Uhr ist die nächste in der Realschule Erkrath, Karlstraße 7.

Bei der ersten Probestunde sagte Kursleiter Torsten Lehmen, selbst Saxofonist und begeisterter Jazzmusiker: „Ich dachte, es sei nur eine Schnupperstunde geplant“. Aber da diese direkt im Anschluss an die Übungsstunde des Musikschul-Orchesters beginnen sollte, war die Teilnehmerzahl groß. Einige blieben nach der Probe einfach sitzen. „Ja, wir spielen schon im Orchester. Aber Jazz ist noch mal was ganz anderes“, erklärten die Schnupperwilligen.

Alle Instrumente sind
im Kurs willkommen

Schließlich gesellte sich doch noch ein Neuling dazu. Er brachte seine E-Gitarre mit, was eigentlich nicht so gut in die Reihe der Saxofone passte. Aber es sind ja alle Instrumente willkommen. „Stichwort Improvisation – Eure Erwartungen sind wahrscheinlich sehr hoch“, begrüßte Torsten Lehmen die Runde. Nein, man lasse sich völlig unvoreingenommen darauf ein, sagten die Teilnehmer. Lehmen verriet, dass sich hinter Improvisation auch Schemata verbergen, die man lernen könne. „Wir wollen Melodien spielen. Melodien bestehen aus einer Rhythmusidee und Tönen“, erklärte Lehmen von der Pike auf. Zum Einstieg sollten alle einmal ihre Instrumente beiseite legen und einen Kreis bilden.

Torsten Lehmen gab mit dem Fuß einen Viervierteltakt vor, dem sich alle reihum anschließen sollten. Mit diesem „Backbeat“ galt es nun, jeweils eine kurze, improvisierte Sequenz zu klatschen.

Das wurde erweitert mit neuen Backbeats, der „pentatonischen Leiter“ und „Swing-Achteln“. Schließlich wurden die Instrumente dazugenommen und jeder sollte immer nur eine einzelne Note spielen. Man konnte erleben, wie sich einfache Elemente zu Klängen zusammenfügten.

„Wir werden hier rhythmische Muster lernen, die man verwenden kann. Wenn wir uns alle zwei Wochen treffen, wird jeder schnell seine Rhythmik erweitern. Ich gebe euch auch Material zum Nachlesen“, verspricht Torsten Lehmen.