Kreative Präsente im Bürgerhaaus Hochdahl Gäste vom Kunstmarkt fasziniert
Erkrath. · Zum vorerst letzten Mal im Bürgerhaus Hochdahl gab es Kunsthandwerkliches jenseits der 08/15-Produktion. Im Jahr 2020 zieht die beliebte Veranstaltung in die Stadthalle um.
Zum Ausstellungsort für Kunsthandwerk der unterschiedlichsten Genres verwandelte sich wieder das Bürgerhaus in Hochdahl. Beim „Markt der Freizeitkünstler“ konnten die Besucher an 72 Ständen außergewöhnliche handgefertigte Stücke finden. Bereits mit Öffnung der Türen am Samstagvormittag war die Halle gut besucht und blieb es bis Toreschluss.
„Zickzack-Ladies“ verwerten
alte Jeanshosen
So wie bei den „Zickzack-Ladies“, die aus nicht mehr getragene Jeans etwa zu Weihnachtswichteln im Jeansgewand „upcyclen“. „Ich wohne um die Ecke der Stadthalle und kenne sie daher gut. Sie versprüht doch den Charm vergangener Tage und außerdem fehlt mir das Tageslicht, wenn wir ausstellen“, erzählte Karin Buchholz mit Blick auf den anstehenden Umzug im kommenden Jahr. Mit Mitstreiterin Ute Kaiser sorgt sie dafür, dass eine Jeans, die unter Verbrauch von unverschämt vielen Ressourcenentsteht ein zweites Leben als Umhänge- oder Schminkutensilien-Tasche erhält. Ein paar Stände weiter gab es „Upcycling“ anderer Art: Hobbymalerin Anja Beier verwendet für ihrer groß- und mittelformatigen, maritimen Acrylbilder für die dargestellten Boote Segel aus gebrauchtem Originaltuch. „Heute hat ein Kunde sein vorbestelltes Bild abgeholt und einen Teil quasi in Naturalien, sprich mit einem aussortierten Segel bezahlt,“ freute sich der Sylt-Fan.
Auch Rosemarie Teige verbindet ihre Urlaube auf der dänischen Insel Laesö mit dem Sammeln von Fundstücken. So entstanden „alternative“ Weihnachtsbäume aus Treibholz. Holz von ganz unterschiedlichen Bäumen ist auch der Werkstoff, aus dem Erwin Goldmann in seinem Atelier an der Drechselbank wunderschöne Ringe kreiert: „Ich bin Fotograf, wollte aber etwas mit den Händen erschaffen. Bis die Ringe so waren, dass ich zufrieden war, musste ich viel experimentieren“, erzählt er. Viele Schmuckstücke sind aus Olivenholz, aber auch aus Exotischem wie Savannenholz. Einigen Künstlern ließen sich beim kreieren ihrer Kunstwerke beobachten. Heide Gerhard etwa demonstrierte, wie aus farbigem Tiffany-Glas, eingefasst in Kupferfäden, verschieden große Schutzengel oder weihnachtliche Windlichter entstehen. Eine besonders ausruckstarkes aus blauen und grünen Glasstücken erwarb eine Kundin mit den Worten für sich: „Da steht Ingrid drauf.“ So war bei dem bei allen Generationen beliebten Markt für jeden Geschmack etwas dabei. Und so zeigten sich Besucher wie Organisatorin, Patchwork-Künstlerin Gabriele Janich, zufrieden.