Hochdahl Wie Retter um den Nachwuchs werben
Erkrath · Die Hochdahler Werbegemeinschaft hat für einen Aktionstag alles zusammengetrommelt, was in und um Erkrath im Einsatz ist, wenn Hilfe gebraucht wird. Das Besucherinteresse war groß, vor allem bei den Jüngsten.
Besucher des Hochdahler Markts konnten jetzt mit einem absolut sicheren Gefühl über den Platz schlendern, denn dort fand die von der Werbegemeinschaft organisierte Veranstaltung „Retter im Rampenlicht“ statt. Zum wiederholten Male bote sie allen haupt- und ehrenamtlichen Organisation eine Plattform, die sich mit Rettung, Katastrophenschutz, -Hilfe und Bergung befassen.
„Wir sind begeistert, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind und für unsere Kunden eine so abwechslungsreiche Schau auf die Beine gestellt haben. Die Rückmeldungen von Ausstellern und Besuchern sind durchweg positiv“, berichtete Laura Frauenrath vom Reisebüro „Kleine Reisewelt“, die mit ihrem Vorstandskollegen Peter Stütz (Goldschmiede am Markt) für die Organisation verantwortlich war. Einen Wermutstropfen gab es allerdings: Die Polizei sei trotz Zusage nicht erschienen, so Frauenrath, deren Sohn ebenso wie zahllose Kinder und Jugendliche ausgiebig die Gelegenheit nutzte, sich Fahrzeuge und Ausrüstung anzusehen und erklären zu lassen.
So bekamen der zwölfjährige Jonathan und der ein Jahr jüngere Finn eine Uniformjacke und einen Helm des THW übergestreift und an dem großen Bergungsfahrzeug eine Einführung, wie ein Atemgerät funktioniert. Zeit dafür nahm sich Tom Rath und erklärte auf Nachfrage, warum er ausgerechnet zum THW gegangen ist: „Ich wollte mich ehrenamtlich engagieren und weil ich technisch interessiert bin, ist meine Wahl auf den THW gefallen.“
Menschenretter sind bald
auch in Erkrath zu finden
Unter den zahlreichen weiteren Ehrenamtlichen am Stand, die Auskunft gaben auf die vielen Fragen zu dem Equipment in den zahlreichen Klappen und Schubladen, die bei der „Bergung und Menschenrettung“ zum Einsatz kommen, war auch Steffen Behnke, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Ortsvereins Haan, der seinen Sitz demnächst an den Steinhof in Erkrath verlegt. Dann werden auch die beiden neusten Zugänge im Jugendbereich, Lina und Zoe, freitags zu Übungsabend oder „Zugabend“ dorthin kommen.
Die beiden 15-Jährigen waren nach einer Projektwoche „Blaulicht“ im Heinrich-Heine-Gymnasium in Mettmann so begeistert vom THW, dass sie direkt eintraten. Alle „Nachwuchskräfte“ – ab zehn Jahre darf man in dem Ortsverein loslegen – werden bei den Übungsabenden voll eingebunden. Bis sie in den Einsatz dürfen, müssen sie eine umfangreiche theoretische sowie praktische Prüfung ablegen und mindestens 18 Jahre alt sein.
Am unteren Bereich des Marktes zog die Feuerwehr viel Publikum an – mit drei großen Fahrzeugen, ihrer Hüpfburg und Mitmach-Aktionen wie Löschübungen und der Button-Maschine. Max Schwarz ist seit zwei Jahren bei der ehrenamtlichen Feuerwehr und half wie seine Kolleginnen und Kollegen reihenweise kleinen Interessenten auf den Fahrersitz der Wagen. Bei einem dreijährigen Steppke musste er mit Hilfe der Mutter viel Überredungskunst einsetzen, damit dieser den Platz für ein Mädchen räumte, das gern auch einmal hinter das Lenkrad eines Feuerwehrautos wollte.
Eine Mitmachaktion gab es auch beim DLRG-Ortsverband. Ausbildungsleiterin Janine Fritzemeier-Kollath und ihre ehrenamtlichen Kollegen aus den Bereichen Wasserrettungsdienst und Ausbildung hatten sichtlich Freude daran, die Kinder anzufeuern, die mit einem Käscher motorbetriebene Mini-Fische und Schildkröten aus einem kleinen Bassin angelten. Als Preis gab es mit Erlaubnis der Erziehungsberechtigten ein Klebe-Tattoo auf Arm, Hand oder fürs Gesicht. Unterdessen fragten die Erwachsenen zumeist nach Schwimmunterricht für den Nachwuchs. Hier übersteige der Bedarf leider die Hallenzeiten, bedauerte Janine Fitzemeier-Kollath.
Nach dem offiziellen Ende um 15 Uhr hatten auch die Johanniter, die Malteser, das Tierheim Hilden, das DRK Erkrath, der Abschleppdienst Bleikart, die Straßenwacht NRW, die Notfallseelsorge des Kreises Mettmann sowie der Essens- und der Süßigkeitenstand, der auch ein Kinderkarussell dabeihatte, bei so viel Interesse Mühe, die Zelte abzubrechen, um ins wohlverdiente Wochenende zu kommen.