Feuerwehr: Löschzug in der Warteschleife
Wenn es nach Stadt und Politik geht, entsteht das neue Feuerwehrgerätehaus an der Kreuzstraße. Die Verhandlungen stocken aber.
Erkrath. Seit 27 Jahren hat der Löschzug Alt-Erkrath seinen Standort im ehemaligen Bauhof an der Ludenberger Straße. Seit einigen Jahren ist aber klar, dass sich das ändern muss, denn das Gebäude aus den 1950er-Jahren erfüllt die Anforderungen einer Feuerwehr nicht mehr. Der Weg zu einem Neubau bleibt allerdings weiterhin steinig, die Verhandlung schwierig.
„Das Gebäude ist zu klein und auch nicht mehr entwicklungsfähig“, sagt Feuerwehrleiter Guido Vogt. Nicht nur die Unterbringung des Materials ist mittlerweile schwierig geworden, „auch die Fahrzeuge passen kaum rein“. Außerdem seien die sanitären Anlagen in einem schlechten Zustand und es gebe zu wenige Parkplätze.
„Das Gebäude ist ja nie als Feuerwehrgerätehaus konzipiert worden“, sagt Vogt. „Da war ursprünglich das Tiefbauamt drin. In den 80ern haben wir unsere Fahrzeuge reingestellt und es sozusagen besetzt.“
Wohin ein Neubau soll, darüber waren sich Stadt und Politik schnell einig: Die Fläche an der Kreuzstraße gegenüber des Friedhofs erhielt mehr Zustimmung als die Alternative an der Straße Am Bahneberg/Ecke Helena-Rubinstein-Straße hinter Aldi. Von dem Standort an der Kreuzstraße würden sich laut Vogt die Einsatzzeiten der Feuerwehr in Alt-Erkrath und auch im westlichen Teil von Unterfeldhaus verbessern.
Die Fläche, momentan in landwirtschaftlicher Nutzung, befindet sich in Privatbesitz und gehört dem Eigentümer von Haus Unterbach. Bereits im vergangenen Herbst wurde die Verwaltung beauftragt, die Eigentumsverhältnisse zu klären — allerdings hakt es immer noch.
„Die Verhandlungen mit dem Eigentümer laufen, gestalten sich aber schwierig“, sagt Kämmerer Heribert Schiefer. „Wir sind an einer schnellen Lösung interessiert.“ Konkreter wird er nicht, betont aber: „Es gibt Alternativen, aber dieses ist das Wunschgrundstück.“
„Ein weiteres Problem ist der Lärmschutz“ sagt Helmuth Hentschel, Leiter des Bauaufsichtsamtes, und verweist auf die naheliegende Wohnbebauung, zum Beispiel am Rathelbecker Weg. Geplant sei aber ein Lärmschutzgutachten, „ man könnte eine Schallschutzwand errichten und die Ausfahrt nicht zur Wohnbebauung anlegen“, sagt Hentschel. „Meiner Meinung nach ist dieses Problem aber zu lösen.“