Gelebtes Osterfest am Hochkreuz
Am Osterfeuer der Schützen trifft sich Erkrath.
Erkrath. Die Sonne ist noch nicht ganz untergegangen und letzte Strahlen fallen auf die Wiese am Hochkreuz nahe der Autobahnbrücke — trotzdem lodert schon ein Feuer im Schatten des Kreuzes, verbreitet Brandgeruch über Erkrath und lässt viele Erkrather den Hügel am Eickener Busch hinauf strömen.
Wie viele es zum traditionellen Osterfeuer am Sonntag gezogen hat, weiß auch Dirk Hanten von der für die Ausrichtung zuständigen St. Sebastianus-Bruderschaft nicht genau. „Es werden aber von Jahr zu Jahr mehr“, sagt er und freut sich über den positiven Trend.
Seit der Errichtung des Hochkreuzes im Jahre 2000 findet die Brauchtumsveranstaltung an jedem Ostersonntag statt. Was den Reiz des Brauches ausmacht liegt für Hanten auf der Hand: „Hier kommt ganz Erkrath zusammen, das ist ein gelebtes Osterfest“, sagt er. Diesem Reiz unterlagen auch Pia Schulke, Selina Vogel und Leonie Keil. „Wir freuen uns auf einen netten Abend, hier trifft man immer alte Freunde und Bekannte wieder“, so Schulke.
Auch das Wetter spielte am Sonntagabend mit: „Besser geht es nicht, das ist eine tolle Atmosphäre“, sagt Vogel. Einzig und allein an Sitzmöglichkeiten fehlte es den dreien. Auch Dirk Hanten freute sich über Temperaturen um die 20-Grad-Marke: „Im vergangenen Jahr saßen wir hier mit Wollmützen und haben Glühwein getrunken.“
Entzündet wurde das Osterfeuer von den Pagen der Bruderschaft. Dazu holten diese zuvor mit Fackeln ausgestattet das Feuer der geweihten Osterkerzen aus der Kirche ab. „Das ganze findet im christlichen Schatten des Kreuzes statt“, sagt Hanten.
Für das Feuerholz sorgte Tischlermeister Sebastian Heß.