Nachhaltiges Bauen in Erkrath Ausgezeichnetes Gymnasium in Alt-Erkrath

Erkrath · Klimaneutralität zu erreichen, ist ein weites Feld. Der geplante Neubau des Gymnasiums in Alt-Erkrath leistet seinen Beitrag. Deshalb wurde es jetzt ausgezeichnet.

Christoph Schultz (h. l.) gratulierte dem städtischen Planungsteam.

Foto: Stadt Erkrath

(Red/von) Der geplante Neubau des Schulgebäudes des Gymnasiums am Neandertal in Alt-Erkrath wurde vom Förderprojekt „Energieeffiziente Nichtwohngebäude in NRW“ des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW und der NRW.Energy4Climate GmbH für herausragende Energieeffizienz ausgezeichnet. Anlässlich der Übergabe der Auszeichnungstafel gratulierte Bürgermeister Christoph Schultz dem Team des Fachbereichs Immobilienmanagement Neubau zur Ehrung. Denn mit diesem frisch verliehenen Label wird auch ein Beitrag zu einer nachhaltigeren Stadt geleistet.

Mit dem Siegel wird beim geplanten Neubau des Gymnasiums nicht nur die außergewöhnlich hohe Dämmleistung ausgezeichnet, die selbst den Gebäudestandard Effizienzhaus 40 übertrifft. Beispielhaft und deshalb besonders gelobt wird die „besonders klimaschonende Holzhybridbauweise sowie die wegweisende Haustechnik des Gebäudes“. Künftig sorgt in der Schule eine CO2-gesteuerte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für optimale Luftqualität. Sogenannte Geothermie-Wärmepumpen ermöglichen das ganze Jahr über bestmögliche Heiz- und Kühlleistung. Diese Anlagen nutzen während der kalten Jahreszeit anteilig die unterirdisch gespeicherte Erdwärme, um Klassenzimmer und Gemeinschaftsbereiche zu heizen. Im Sommer sorgen sie für kühle Temperaturen, indem den Räumen Wärme entzogen und über den Boden abgeleitet wird.

Und die Lobenshymnen in Sachen zukunftsfähiger Klimakonzepte sind damit nicht auserzählt. Strom für die Haustechnik des Gymnasiums wird dabei direkt auf dem Schuldach erzeugt. Eine 100-kW-Photovoltaikanlage liefert nicht nur Energie für die Wärmepumpen, sondern betreibt auch anteilig die elektrischen Durchlauferhitzer, die Beleuchtung – selbstverständlich LED-Licht – sowie alle weiteren Verbraucher des Gebäudes. Wenig überraschend betonte Projektleiterin Barbara Nowakowski des Fachbereichs Immobilienmanagement Neubau der Stadt Erkrath: „Der Neubau des Gymnasiums am Neandertal ist ein Musterbeispiel für die gelungene Integration moderner und nachhaltiger Technologien in öffentliche Bauvorhaben. Damit leistet Erkrath nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, wir sorgen auch für einen maximal ressourceneffizienten Betrieb der Schule.“

Auch der Bürgermeister ist hocherfreut über die beispielhafte die Arbeit und Innovationskraft, die in die Planung des Gebäudes investiert wurden: „Diese Auszeichnung ist eine großartige Wertschätzung unseres Einsatzes für größtmögliche Nachhaltigkeit und Klimaneutralität in Erkrath. Der Neubau leistet einen Beitrag dazu, dass wir nicht nur unserer Verantwortung für kommende Generationen gerecht werden, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes leisten.“

Die Emissionen der Wärme- und Kältebereitstellung sowie der Beleuchtung des Schulgebäudes liegen im Jahr bei 4,1 Kilogramm Kohlenstoffdioxid pro Quadratmeter – damit betragen sie weniger als die Hälfte des aktuellen Referenzwertes von 9,4 CO2e/m²a der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. Wer mehr zum aktuellen Stand der Dinge beim Projekt erfahren möchte oder Infos zu bereits oft gestellten Fragen sucht, wird auf der Homepage via erkrath.de/neubauten-schulen fündig.

(RP/von)