Klassenzimmer sind jetzt Schlafräume

Die ehemalige Schule an der Freiheitstraße ist als Unterbringung für 150 Asylbewerber hergerichtet worden.

Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Warten auf die neuen Flüchtlinge: Die ehemalige Schule an der Freiheitstraße war gestern Morgen für die angekündigten 150 Neuankömmlinge gerüstet. In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Handwerker und Helfer dafür gesorgt, dass die Räume bewohnbar werden.

Gestern war dann noch Zeit für Feinarbeiten. „Das war diesmal aufwendiger als im Hochdahler Bürgerhaus, weil wir noch sehr viel umräumen mussten“, sagte Ulrich Schwab-Bachmann, der zuständige Dezernent der Stadt Erkrath.

In dem ehemaligen Schulgebäude wurden bisher die Deutschkurse der Volkshochschule für Flüchtlinge und Asylbewerber angeboten. Außerdem hatte die Arbeiterwohlfahrt dort Räume bezogen. Die mussten innerhalb von ein paar Tagen geräumt werden, nachdem die Bezirksregierung weitere Flüchtlinge zugeteilt hatte.

So hieß es Schränke, Tische und Stühle schleppen, um die Zimmer frei zu bekommen. Dann Betten aufstellen und beziehen, damit die Flüchtlinge einen Platz zum Schlafen haben.

Neben den Räumen im ehemaligen Schulgebäude wurde auch die Turnhalle für die Flüchtlinge hergerichtet. Davor wird die Essensausgabe stattfinden. „Die sanitären Anlagen reichen so gerade eben“, sagte Schwab-Bachmann. Immerhin hatte das Gesundheitsamt bereits das Okay für die Unterbringung der Neuankömmlinge gegeben.

Die Deutschkurse der Volkshochschule finden inzwischen in Räumen des Gymnasiums am Neandertal statt, die Arbeiterwohlfahrt ist in die Friedrich-Fröbel-Schule, Rathelbecker Weg 45-47, gezogen. Der nächste Kaffeenachmittag findet dort am 16. Oktober und nicht wie bisher geplant am 9. Oktober statt. Der Ausflug am 13. Oktober nach Bad Münstereifel fällt aus.

Während VHS und Awo mit neuen Räumen versorgt wurden, läuft es sportlich noch nicht ganz rund. „Die sportlichen Angebote des TuS konnten bisher noch nicht alle in andere Hallen verlegt werden“, sagte Schwab-Bachmann. Doch auch daran werde gearbeitet.

Hilfe bietet die Stadtverwaltung auch all denen an, die in den kommenden Wochen und Monaten im Hochdahler Bürgerhaus oder der Aula der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule feiern wollten. Bereits in der vergangenen Ratssitzung hatte die Große Erkrather KG nachgefragt, wo sie denn in der nächsten Session feiern könnte, da die Stadthalle für einige der geplanten Veranstaltungen zu groß und zu teuer sei.

Schwab-Bachmann versprach, Abhilfe zu schaffen, und zwar ganz unbürokratisch. Vereine, die ebenfalls noch auf der Suche nach Ersatzräumen sind, können sich direkt an die Schulverwaltung unter der Telefonnummer 02104/24074007 wenden. Der dortige Mitarbeiter ist für die Belegung und Vermietung der städtischen Hallen verantwortlich und hat den Überblick, wo welche Räume noch frei sind.

Für Fragen in Sachen Flüchtlinge in Erkrath steht die Stadtverwaltung allen unter der Rufnummer 0211/2407 - 5108 oder per E-Mail zur Verfügung.

fluechtlinge@erkrath.de