Längere Flüsterstrecke auf der A 3 geplant
Straßen NRW kündigt an, auf der Autobahn 3 zusätzliche 500 Meter mit lärmminderndem Asphalt auszustatten.
Erkrath. Mehr lärmdämpfender Asphalt als bisher angenommen soll auf der Autobahn A 3 eingebaut werden. Die Neuigkeit sei vom Landesbetrieb Straßen NRW in einer E-Mail mitgeteilt worden; darüber informierte die Stadtverwaltung am Dienstagabend im Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr.
Verlegt werden soll der besonders lärmmindernde offenporige Asphalt (OPA) demnach vom Kreuz Hilden nicht nur bis zur Erkrather Autobahnbrücke, sondern noch 500 Meter weiter nördlich, Richtung Stindertal.
Lediglich auf der Brücke solle ein anderer, lärmmindernder Belag verwendet werden, erklärt die Verwaltung. „Damit wurde den Zielen des Lärmaktionsplans Rechnung getragen“, sagte der Technische Beigeordnete Fabian Schmidt.
Die Ausschussmitglieder äußerten sich zurückhaltend. Wilfried Schmidt (CDU) forderte, der Landesbetrieb solle sich zeitlich festlegen. Peter Knitsch (Grüne) beantragte, eine Klage gegen den Landesbetrieb nur zurück zustellen, nicht grundsätzlich aufzugeben: „Das sind Absichtserklärungen von Straßen NRW, keine verbindlichen Zusagen.“
„Wir müssen aufpassen, dass uns die Techniker nicht auflaufen lassen“, sagte Friedrich Faber, Vorsitzender des Bürgervereins Hochdahl. Der Lärmaktionsplan solle weiter getragen werden, die Möglichkeiten seien noch nicht ausgeschöpft.
Dass OPA auf der Brücke nicht eingesetzt werden soll, nannte Faber nachvollziehbar: „Das würde teuer, weil die Entwässerung schwierig wäre.“ Dennoch sollten weitere Forderungen gestellt werden, etwa besonders schallabsorbierende Lärmschutzwände für die Neandertalbrücke.
Eine Zusammenarbeit mit Hilden regte Peter Knitsch an — die Nachbarstadt habe ebenfalls einen Lärmaktionsplan. Die Autobahn A 46 führe über Hildener Gebiet, belaste aber vor allem Unterfeldhaus und Hochdahl. Die Städte könnten sich gegenseitig helfen, ihre Interessen geltend zu machen, erläuterte Faber.
Im März kam nach jahrelangen Diskussionen die Zusage vom Landesbetrieb, sogenannten Flüsterasphalt vom Hildener Kreuz bis zur Brücke über das Neandertal zu verlegen. Noch im Mai war der Ausschuss davon ausgegangen, dass nördlich der Brücke nur ein einfacher Splitmastix-Asphalt verlegt werden sollte.
Nach Untersuchungen des Ingenieurbüros Driesen bat die Verwaltung den Landesbetrieb, die A 3 auch nördlich der Neandertalbrücke mit OPA zu sanieren. Die Mail von Straßen NRW stellt die Antwort auf diese Nachfrage dar.
Für die Brücke ist vorgesehen, einen Asphalt aus dünnen Schichten heiß auf eine Versiegelung aufzutragen, erläutert Straßen NRW. Die Lärmminderung sei stärker als bei Splitmastix-Asphalt, aber geringer als bei OPA.