Lokschuppen steckt voller Tatendrang
175 Jahre Bahnstrecke Düsseldorf-Elberfeld: Im Jubiläumsjahr 2016 sind ein Buch, eine Festschrift und eine Wanderausstellung geplant.
Erkrath. Bald 175 Jahre ist es her, dass die Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahngesellschaft den Streckenabschnitt zwischen Erkrath und Elberfeld fertigstellte. Zu dem Abschnitt gehört auch die Hochdahler Steilrampe, die bis 1981 als steilste Eisenbahn-Hauptstrecke Europas gelten sollte. Am 3. September 1841 konnte somit die Eisenbahnverbindung zwischen Düsseldorf und Wuppertal in Betrieb gehen. Diesem Ereignis widmet der Lokschuppen Hochdahl nun ein Jubiläumsjahr.
Uli Schimschock, Lokschuppen
Die Mitglieder haben sich jede Menge vorgenommen. Am Zugcafé und am Henkel-Güterwagen wird fleißig weiter gearbeitet, damit die Projekte möglichst bald fertiggestellt werden können. „Die Wagen stellen uns immer wieder vor neue Herausforderungen“, berichtet Uli Schimschock.
Zudem ist ein neues Buch geplant. Unter dem Arbeitstitel „Die Steilrampe Erkrath-Hochdahl“ sind schon mehrere Kapitel entstanden. „Den Zeitraum zwischen 1841 und 1930 haben wir schon abgearbeitet“, so Geschäftsführer Ralf Fellenberg. Dabei haben sich die Mitglieder, die sich als „Forschungsgruppe“ die Arbeit teilen, nicht nur mit Bau und Historie der Eisenbahnstrecke befasst. Auch die Auswirkungen der Eisenbahn auf die Entwicklung der Region sind Thema. „Das Buch soll 100 Seiten stark werden“, kündigt Fellenberg an. Die Forschungsgruppe steht unter Zeitdruck, damit das Buch pünktlich zum großen Jubiläumsfest am Samstag, 3. September, präsentiert werden kann.
Parallel arbeiten die Mitglieder auch an einer Festschrift zum Jubiläum und an einer Wanderausstellung. „Wir haben im Jahr 2013 schon die Fertigstellung des ersten Streckenabschnitts zwischen Düsseldorf und Erkrath gefeiert und zu diesem Jubiläum eine Ausstellung erarbeitet“, erzählt der Geschäftsführer. Die Wanderausstellung von 2013 solle nun überarbeitet und um Beiträge zum Streckenabschnitt Erkrath-Elberfeld ergänzt werden. Fellenberg hofft, auch die neue Wanderausstellung wieder an vielen Orten im Kreis vorstellen zu können.
Neben der Eisenbahn feiert auch die Stadt in diesem Jahr ein Jubiläum. Zum Festwochenende „50 Jahre Stadt Erkrath“ möchte der Lokschuppen in seiner Funktion als Heimatverein einen Beitrag leisten. Die Feier findet am ersten Juliwochenende statt.
Auf die üblichen Jahrestermine werden die Mitglieder des Lokschuppens trotz der großen Projekte nicht verzichten. So wird es wieder Museumsöffnungstage geben, der erste findet am Sonntag, 24. April, statt. Bis dahin soll nach Möglichkeit auch der Güterwagen von Henkel fertig restauriert sein. Außerdem werden vom 5. bis zum 13. November nach zweijähriger Pause wieder Modelltage stattfinden. Hinzu kommen die Textilmärkte und der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende.
Bevor der Lokschuppen nun in ein ereignisreiches Jahr 2016 startet, stehen personelle Veränderungen an. Nach dem Tod Udo Kampschultes im vergangenen Juni wählen die Mitglieder einen neuen Vorsitzenden. Geschäftsführer Fellenberg hatte in der Zwischenzeit als Ansprechpartner fungiert. Die Wahl findet am Donnerstagstatt.