Erkrath Auf dem Segway Erkrath durchfahren

Erkrath. · Die Stadt hat mit Partnern zahlreiche attraktive Touren zusammengestellt.

Autorin Susann Krüll testet im Selbstversuch den Segway am Lokschuppen in Hochdahl.

Foto: Blazy, Achim (abz)

An den Anblick von Segways im Straßenbild von Erkrath wird man sich in Zukunft gewöhnen müssen. Denn zusammen mit der Haaner Firma „Segway Rheinland“ schnürt die Stadt zurzeit verschiedene Event-Pakete, um Ausflüglern ein besonderes touristisches Angebot unterbreiten zu können. Zu den Kooperationspartnern gehören auch das Naturschutzzentrum Bruchhausen, das Planetarium oder der Lokschuppen-Verein. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Unternehmen, die für Mitarbeiter oder Gäste ein außergewöhnliches Highlight anbieten wollen. Aber auch Einzelpersonen oder kleine private Gruppen können zwei- oder dreistündige Erlebnistouren durch Erkrath buchen.

Autorin wagt sich als
Testperson auf den Segway

Und wie ist es, als kompletter Anfänger ein 25 Stundenkilometer schnelles Segway zu fahren? Das ermöglichte „Segway Rheinland“ der Autorin im Selbstversuch: als Testperson für das in Kombination mit einem Besuch im Museum Lokschuppen in Hochdahl buchbare Incentive-Paket.

„Wir üben mal besser hier oben unter dem Dach der Bahnsteighalle. Kiesel, wie er da vor dem Lokschuppen liegt, ist nicht so geeignet zum Fahren“, lässt uns Dieter Krohn, Eigentümer des Segway-Verleihs aus Haan, wissen. „Mit einer Hand den Lenker greifen, zügig erst mit dem einen, dann mit dem anderen Fuß aufsteigen. Die zweite Hand an den Lenker und dann erst mal die Balance halten“, folgen sofort weitere Anweisungen. Nachdem das geschafft und ein paar Mal geübt ist, folgt der spannende Teil: „Jetzt mit geradem Oberkörper nach vorne Richtung Lenker lehnen“, kommt das entscheidende Kommando von Tourguide Isabel.

„Und wie ist das mit dem Bremsen?“, frage ich leicht panisch, als sich das Segway sofort in Bewegung setzt, weil ich mich nur ganz vorsichtig vorbeuge. „Einfach nach hinten lehnen. Und immer die Hände am Lenker lassen“, mahnt sie. Nach einer Weile klappt das erstaunlich gut und ich werde mutiger. Das heißt, ich lehne mich schwungvoller nach vorne, und auch das mit dem Lenken und dem Richtungswechsel funktioniert erstaunlich schnell. Man drückt den Lenker mit der linken Hand zur Seite, wenn man rechts abbiegen will, und umgekehrt. Leicht drücken genügt, dann schwenkt das Segway auch schon in die gewünschte Richtung.

„Wenn wir jetzt losfahren, dann bitte immer Abstand halten, nicht nebeneinander fahren und dabei vielleicht auch noch plaudern. Das lenkt ab und dann ist man schneller dort, wo man nicht hin will, als einem lieb ist“, mahnt Profi Krohn. Ralf Fellenberg, Vorsitzender des Eisenbahn- und Heimatmuseum Erkrath-Hochdahl, ist Partner der Touren und freut sich schon auf seine Gäste. Höhepunkt könnte ein Rundgang durch die Werkhalle mit den Waggons und Loks sein, die noch restauriert werden. Dort zeigt der Vereinsvorsitzende auch uns die Säge, mit der man Eisenbahnschienen durchsägen kann.

Dies ist eine Aufgabe im Rahmen des Eventprogramms, das man demnächst zusammen mit einer Segway-Tour buchen kann. Das Eisenbahnmuseum bietet jedoch auch sportliche Herausforderungen: Während ein Teil der Gruppe auf der Ausfahrt ist, können sich andere Teilnehmer bei einer Draisinen-Wettfahrt messen. „Auf unseren Privat-Schienen hinter dem Lokschuppen fährt man mit der Draisine so schnell wie möglich vor bis zum Prellbock und holt die dort steckende Fahne.

Inzwischen müssen die anderen eine Weiche umstellen, händisch natürlich, damit die Draisine auf dem anderen Gleisstück zum Ziel fahren kann“, erzählt Fellenberg, was sich der Verein hat einfallen lassen, um nach dem informativen Teil zur eisenbahn- und Lokschuppen-Geschichte auch noch einen kleinen Wettstreit für die Teambildung anzubieten. Ich jedenfalls bin von meinem Schnupper-Segway-Kurs so begeistert, dass ich mit meinem Mann die „Erlebnistour für Jedermann“ durch Erkrath bald privat buchen werde.