Museum: Zugrestaurant soll dem Lokschuppen Dampf machen
Der Verein will den früheren Reisewaggon nutzen — auch um das rückläufige Interesse an dem Museum auszugleichen.
Hochdahl. Einen neuen Aufschwung für das Museum Lokschuppen in Hochdahl — das will der Museumsverein mit einem neuen Projekt erreichen. Ein Waggon neben dem Schuppen am Ziegeleiweg, zuletzt genutzt für Modellbahn-Ausstellungen, will der Verein für Bewirtungen herrichten. Das hat der Vorsitzende Udo Kampschulte angekündigt. Spannend dabei: Bisher gibt es noch keine Vereinbarung mit dem an gleicher Adresse arbeitenden Restaurant „Hopmans Olive“.
In den vergangenen Monaten waren die bisherige Modellbahnausstellung und die Veranstaltungen im Schuppen zu wenig besucht, sagt Kampschulte zur Situation des Museums. Und: „Wir möchten den Daumen auf dem Waggon halten.“ Wann der künftige Speisewagen wo auf dem Grundstück stehen soll, wer den neuen Raum nutzen kann, darüber wolle der Verein bestimmen. Der Inhaber der derzeit für Betriebsferien geschlossenen „Olive“ werde wohl Vorschläge für ein gemeinsames Nutzungskonzept machen.
Das als Reisewaggon gebaute Fahrzeug war zeitweilig als Arbeitswagen für den Gleisbau mit Unterkünften ausgestattet. Derzeit hängt innen noch eine Fototapete, die von den Modellbahnfreunden Mettmann als Hintergrund für ihre mobile Modellanlage genutzt wurde.
Wie der Waggon umgerüstet werden kann, ist noch offen, sagt Kampschulte: „Man kann alles Mögliche einbauen. Es ist eine Frage der Kosten.“ So komme eine feste oder variable Bestuhlung infrage. Eine Basis-Ausstattung sei vorhanden, auf die der Verein zurückgreifen könne. Er rechne mit einigen 1000 Euro Kosten, die der Verein investieren muss.
Ein Betrag, den Geschäftsführer Rainer Spenke vom Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Nordrhein skeptisch sieht. Man müsse an professionelle Ausstattung für den Arbeitsbereich denken, außerdem an Wasserversorgung und Abwasseranschluss: „Es ist ein interessantes Projekt. Man sollte einem Gastronomen freie Hand lassen.“ Bewirtung sei ein hartes Geschäft, das sich nicht erfolgreich nebenbei bewältigen lasse. Zusammenarbeit zwischen Wirten und Vereinen kenne er etwa aus Kleingartenanlagen. Es führe oft zu Konflikten.
Für den Verein jedenfalls müsse etwas geschehen, sagte Kampschulte: „Sobald wir Stillstand haben, merkt man das am Rückgang des Besuchs.“ Zum Jubiläumstag der Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Wuppertal seien 1000 Gäste erwartet worden. 500 kamen.