Stromsparer sind ein giftiger Fall fürs Schadstoffmobil
Die Abfallberaterin weist daraufhin, was beim Schadstoffmobil abgegeben werden muss. Die neuen Energiesparlampen gehören dazu.
Erkrath. Nach den 60- und 100-Watt-Birnen sind jetzt auch die 25- und 40-Watt-Birnen aus den Supermarktregalen verschwunden. LED- und Energiesparlampen versprechen einen deutlich geringeren Stromverbrauch. Der Preis: Quecksilber und Arsen. Die neuen Leuchtmittel mit Umweltgiften haben also nichts mehr im Hausmüll verloren. Stattdessen kommt das Schadstoffmobil in Erkrath.
Aber: „Dass die Energiesparlampen alle ein Fall für die Schadstoffsammlung sind, wissen nur wenige“, sagt die Abfallberaterin der Stadt, Helga Willmes-Sternberg. Das Elektrogerätegesetz sehe vor, dass die Energiesparlampen speziell gesammelt, entsorgt und recycelt werden. Das gilt auch für die LED-Lampen.
Gasentladungslampen, die sogenannten Energiesparlampen, verbrauchen weniger, geben aber anderes Licht ab. Sie brauchen Anlaufzeit, bis sie voll leuchten, und die Leuchtkraft lässt mit den Jahren nach. Nach fünf bis zehn Jahren sind die verbraucht. „In der Produktion und Entsorgung sind sie allerdings so aufwendig, dass die Ökobilanz nicht so gut ausfällt“, sagt Gerhild Loer von der Verbraucherzentrale NRW. Die LEDs seien noch einmal zehn Prozent sparsamer, hielten aber rund 50 Jahre, ohne schlechter zu werden. Sie erwartet, dass die LEDs auf Dauer die Energiesparlampen verdrängen werden.
Aber nicht nur die Energiesparlampen werden vom Schadstoffmobil angenommen. Alles, was Boden, Luft und Wasser schädigt, wird angenommen: Lackreste und Altöl, Kunststoffe, Unkrautvernichtungsmittel und Düngerreste.
Erkrath bietet dafür einen besonderen Service: „Das Schadstoffmobil kommt jede Woche und fährt im Wechsel jeden Stadtteil an“, sagt Willmes-Sternberg. Die Haltepunkte sind in Alt-Erkrath der Gerberplatz, in Hochdahl der Arkadenplatz und in Unterfeldhaus der Millrather Weg.
Besonderheit sind alte Medikamente. Die dürfen im Restmüll entsorgt werden. Und Batterien oder Altöl müssen sogar von jedem, der sie verkauft, zurückgenommen werden. Energiesparlampen werden in Erkrath und Umgebung auch von allen dm-Filialen angenommen.
Übrigens: Auch wenn die Gasentladungslampen als Sondermüll entsorgt werden müssen, ist eine zerstörte Lampe im Haushalt kein Drama, so Loer: „Die Menge an Quecksilber und Arsen ist geringer als in einer Dose Thunfisch aus dem Supermarkt“, sagt Gerhild Loer. Festes Quecksilber könne mit einem Lappen aufgesammelt werden. Allerdings sollte anschließend gut gelüftet werden.