Roman: Mord mit einem Schuss Erotik
„Cappuccetto“ ist der Titel des Romans, den die Erkrather Verlegerin und Autorin Karin Schweitzer herausgebracht hat.
Hochdahl. „Eine unmoralische Geschichte“, so nennen Karin Schweitzer und Klaus D. Bornemann ihren Kriminalroman „Cappuccetto“. Eine hübsche Brünette schaut den Leser vom Umschlag des Buches geheimnisvoll an. Und sie ist die faszinierende Hauptperson der Geschichte: Chloe Caldo, ebenso exaltiert wie lebhaft, sinnlich und „erfrischend vulgär“.
So beschreibt sie der Schönheitschirurg Dr. Friedemann Wunder. Eben dieser wird auf bestialische Weise ermordet. Hauptverdächtige ist Chloe Caldo, ehemalige Geliebte des Opfers. Zwei ihrer früheren Freundinnen, Marina und Elisa, begeben sich auf Spurensuche. In einem Netz aus Lügen und Intrigen versuchen sie, das Geheimnis um den Mord und Chloe Caldo zu lösen.
Die Idee zu der Geschichte hatte die Erkrather Autorin Karin Schweitzer. „100 Seiten hatte ich bereits geschrieben aber dann kam ich nicht mehr weiter.“ Sie bat ihren Bekannten Klaus Bornemann um Hilfe.
Als langjähriger Bekannter und ebenfalls Autor, dessen Buch Karin Schweitzer in ihrem Verlag veröffentlicht hatte, bot sich eine Zusammenarbeit an. Er überarbeitete den bereits geschriebenen Anfang des Romans.
„Wir haben versucht, abwechselnd ein Kapitel zu schreiben und es dann gegenseitig zu bearbeiten“, sagt Karin Schweitzer. Diese Methode hatte mit einer Kollegin gut funktioniert.
Nicht so mit Bornemann: „Klaus und ich kamen einfach nicht auf einen Nenner. Wir sind unglaublich verschieden“, sagt Schweitzer. So setzten sich die beiden Autoren nächtelang zu Diskussionen zusammen und entwickelten den Roman bis zum Ende. Klaus Bornemann schieb die Kapitel, die Karin Schweitzer ihrerseits überarbeitete.
Seit zwei Jahren erzählt sie ihren Verwandten nun schon von dem Roman, und nun endlich konnte sie ihn präsentieren. „Ich habe von Verwandten und anderen Autoren bislang nur positive Rückmeldung bekommen. Ausnahme:
Eine Dame sagte, in dem Roman komme viel zu viel Sex vor“, sagt Karin Schweitzer mit einem Schmunzeln. Andere Leser haben sich an der verbalen Freizügigkeit nicht gestoßen.
Die 58-Jährige hat vier Kinder und drei Enkel. Sie hat Sport in Frankfurt und Kunst in Zürich studiert. Seit sie zehn ist, spielt sie Klavier. „Früher habe ich die Firma meines Mannes geleitet, aber nach der Trennung funktionierte das nicht mehr“, sagt Schweitzer.
So eröffnete sich die Möglichkeit, das Hobby zum Beruf zu machen: Die Kunst sollte im Vordergrund stehen. 2006 gründete Karin Schweitzer den „Schweitzerhaus Verlag“ am Ginsterweg. Bis heute ist es ein „Ein-Frau-Unternehmen“ geblieben.
Mit einem Hund und zwei Katzen teilt sie ihre Wohnung, die gleichzeitig Lebensraum und Arbeitsplatz ist. „Ich kann mir meine Zeit sehr frei einteilen“, sagt sie. So schreibt, komponiert und organisiert sie gleichzeitig.
Raum für Wünsche bleibt trotzdem: Mehr Umsatz, viele Reisen, eine erfüllte Partnerschaft und ein schönes Auto.