Stadtrat: Bahn soll Planung korrigieren
Politiker kritisieren erneut Umbaupläne für den Bahnhof Hochdahl.
Hochdahl. Es bleibt dabei: Der Hochdahler S-Bahnhof soll saniert und modernisiert werden — aber nicht in der Art und Weise, wie es die aktuellen Planungen der Deutschen Bahn (DB) vorsehen. Der Rat der Stadt hat am Donnerstag die Auffassung des Planungs- und Verkehrsausschusses bei lediglich einer Gegenstimme und einer Enthaltung bestätigt.
Vor einer Woche waren die Vorstellungen im Fachausschuss als „völlig unbefriedigend“ zurückgewiesen worden (die WZ berichtete). „Nichts von dem, was wir erwartet und erhofft hatten, ist berücksichtigt worden“, hieß es über sämtliche Fraktionsgrenzen hinweg.
Die Stadtverwaltung wurde nun ganz klar beauftragt, „mit den Beteiligten wie der DB Gespräche aufzunehmen“. Ziel: die Planungen entsprechend den Erkrather Vorstellungen zu korrigieren. Dazu gehört an erster Stelle eine Erweiterung der Personenunterführung.
Hinzu kommen die Erweiterung der Überdachung über den ganzen Bahnsteig, die Installation einer Notrufsäule, das Anbringen von Videoüberwachung, das Aufstellen eines Fahrgast-Informations-Systems sowie die Gewährung eines behindertengerechten Bahnsteigzugangs von beiden Seiten.
Udo Kampschulte, Bahn-Sprecher und Erkrather, sieht das Ganze allerdings „etwas anders“ — und nennt im Gespräch mit der WZ das Stichwort „Modernisierungsoffensive“. 1,9 Millionen Euro haben das Land NRW und der Aufgabenträger VRR (Verkehrs-Verbund Rhein-Ruhr) dafür zur Verfügung gestellt. Es treffe zwar mit der Fertigstellung der L 403n und der damit verbundenen Schließung des überirdischen Bahnübergangs überein, habe aber nichts damit zu tun. „Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.“
Außerdem gebe es an der Nordseite des Bahnhofs bereits eine behindertengerechte Rampe, sagt Kampschulte. „Jetzt ist eine neue auf der Südseite des Bahnhofs vorgesehen. Also wird der Bahnsteig demnächst sehr wohl von beiden Seiten behindertengerecht erschlossen sein.“
Außerdem werde der Bahnsteig Richtung Wuppertal endgültig ausgebaut, es gebe einen Aufzug, ein Wetterschutzhaus und eine dynamische Schriftanzeige. Mehr sei in den 1,9 Millionen Euro nicht drin — und auch nicht vorgesehen. „Vielleicht kann noch über eine Notrufsäule gesprochen werden“, sagt Kampschulte.
Ganz und gar nicht eingeplant sei dagegen die Erweiterung des Tunnels. „Das ist ein millionenschweres Projekt und allein Sache der Stadt. Damit hat die Bahn nichts zu tun.“