Erkrath nach der Flut Stadtwerke wollen Flutopfern helfern

Erkrath · Kunden sollen einen Ausgleich bekommen für erhöhte Stromkosten durch laufende Bautrockner oder gestiegenen Wasserverbrauch. Die Stadt verspricht Soforthilfe.

Seit Tagen laufen die Aufräumarbeiten in Alt-Erkrath, bei denen Wasser und Schlamm entfernt werden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Unwetter hat auch in Erkrath Bilder der Verwüstung zurückgelassen und die Aufräumarbeiten haben in den Stadtteilen bereits begonnen. Bei vielen Betroffenen mit einem Wasserschaden kann es in dieser Zeit zu einem erhöhten Strom- und Wasserverbrauch kommen. Deshalb möchten die Stadtwerke Erkrath betroffene Kunden mit einem Hochwasser-Scheck unter die Arme greifen und unterstützen.

„Auch wir von den Stadtwerken haben in den zurückliegenden Tagen fleißig mit in Erkrath angepackt, um die Folgen des katastrophalen Hochwassers zu beseitigen. Über viele Menschen in den betroffenen Stadtgebieten ist schweres Leid hereingebrochen und sie erfahren großartige Hilfe aus der Bevölkerung. Mit dem Hochwasser-Scheck möchten wir zusätzlich einen kleinen Beitrag leisten und unsere Kunden unterstützen. Somit kann zumindest ein Teil des erhöhten Strom- und Wasserverbrauches kompensiert werden“, so Gregor Jeken, Geschäftsführer der Stadtwerke Erkrath.

Bevor das Hochwasser kam liefen in dieser Wohnung Renovierungsarbeiten, die nun zunichte gemacht worden.

Foto: Susann Krüll

Betroffene Kunden werden gebeten, sich mit den Stadtwerken Erkrath in Verbindung zu setzen. Hierzu können die Kunden direkt per E-Mail an hochwasser@stadtwerke-erkrath.de oder telefonisch unter 02104/9436070 Kontakt aufnehmen. Hierzu benötigen die Stadtwerke Erkrath folgende Informationen: Name, Kundennummer, Strom-Zählernummer, Anschrift und bei Mehrfamilienhäusern – die Etage der Wohnung. Zudem sollte der Schaden kurz beschrieben werden. Mit dem Hochwasser-Scheck erhalten die Kunden der Stadtwerke am Ende des Jahres eine Gutschrift auf die Jahresabrechnung. Die Höhe der Summe, über die der Scheck ausgestellt ist, möchte Gregor Jeken bewusst offenlassen. „Das gibt uns die Möglichkeit, sehr individuell unseren Kunden zu helfen“, erläutert Jeken.

Wer zum Beispiel vermögend sei oder seine Habe gut versichert habe, brauche in der aktuellen Situation „vielleicht weniger Hilfe von uns als Kunden, denen das Hochwasser auch noch das Letzte von ihrem Wenigen genommen hat.“

In einem ist der Geschäftsführer ganz entschieden: Der Hochwasserscheck der Stadtwerke Erkrath soll ausschließlich den Kunden des Versorgers helfen. „Wer erst vor kurzem zu einem anderen Versorgungsunternehmen gewechselt ist, dem können wir leider nicht helfen.“

Soforthilfe für Unwetteropfer gibt es auch vom Land NRW – ausgezahlt über die Kommune. Betroffene Erkrather können den Antrag auf Soforthilfe ab sofort entweder per Post oder persönlich bei der Stadtverwaltung Erkrath, Fachbereich Finanzen, Bahnstraße 2, einreichen oder vor Ort in Raum 1.19 ausfüllen. Die Zustellung per Fax an 0211 24072009 oder E-Mail an finanzen-hochwasser@erkrath.de ist ebenso möglich.

Zur Verifizierung ist dem Antrag zudem eine Kopie oder ein Foto eines gültigen Lichtbildausweises der antragstellenden Person beizufügen. Die voraussichtliche Bearbeitungszeit beträgt drei bis fünf Tage, so die Erkrather Verwaltung.

Die anschließende Auszahlung erfolgt ohne vorherige schriftliche Bestätigung. Sollte der Betrag mehr als sieben Tage nach Antragstellung nicht auf dem Konto eingegangen sein, wird um eine erneute Kontaktaufnahme gebeten.