Stinkender Gully belästigt Anwohner in Alt-Erkrath
Bürger riefen wegen des Geruchs die Feuerwehr. Diese fand die Ursache.
Erkrath. Den Anwohner rund um die Maximilian-Weye-Straße ist es schon vor einigen Monaten aufgefallen. Rund um den neu gebauten Düker in der Nähe zur Düssel riecht es von Zeit zu Zeit sehr unangenehm. „Unangenehm ist gar kein Ausdruck, es stinkt zum Himmel“, sagt ein Bürger, der in der Nähe wohnt.
Es gab aber offenbar auch Anwohner, die sogar einen „Gasgeruch“ in der Luft bemerkt haben wollen und deshalb gleich mehrmals in den vergangenen Wochen die Erkrather Feuerwehr alarmierten. Vor Ort konnte die Feuerwehr aber keinerlei gefährliche Gase feststellen und rückte wieder ab. Die Feuerwehr ist allerdings verpflichtet, bei jeder Alarmierung auszurücken.
Die städtischen Abwasserbetriebe nehmen jetzt zur Ursache der Geruchsbelästigung Stellung: „Im Schacht des Dükeroberhauptes bildet sich immer wieder ein großer Schlammspiegel aus Fetten, Fäkalien und Zellstoffen“, erklärt Susanne Clees, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei den Abwasserbetrieben. Daraus entstehende „gärende Gerüche“, die besonders bei warmer und drückender Wetterlage Geruchsbelästigungen verursachen können. Offenbar werden Fette, Nahrungsreste und Einweg-Handtücher in der Umgebung achtlos in die Toilette geworfen werden.
An der Oberfläche des Dükers bildet daraus im Laufe der Zeit eine Fettschicht, die immer mehr verkrustet und hart wird. Daran bleiben dann etwa die besagten Handtücher hängen. Folge: Die Oberfläche verdichtet sich, es fängt an zu gären und unangenehm zu riechen.
Der Abwasserbetrieb plant nun, den Dükerschacht mit Kunststoff-Rohren auszustatten und so quasi luftdicht zu verschließen. Ob das klappt, wird sich erst in den kommenden Wochen herausstellen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende Oktober ausgeführt. Bis dahin wird der Dükerschacht einmal wöchentlich gereinigt, um den Schlammspiegel niedrig zu halten. Zu diesem Zweck gilt das an den Parkbuchten der Maximilian-Weyhe Straße beschilderte, temporäre Parkverbot dienstags von 9 bis 12 Uhr.
Der Abwasserbetrieb bittet die Anwohner von weiteren Beschwerdeanrufen bei der Stadtverwaltung abzusehen und hofft auf ihr Verständnis. Zusätzlich ist ein Flyer geplant, der mit dem nächsten Abfallkalender verteilt wird. Thema: „Müll gehört nicht in die Toilette.“ Möglicherweise werden die Bürger dann sensibler mit dem Thema umgehen.