Tempomessgerät in Hochdahl: Raser müssen nicht zahlen
Ein mobiles Tempomessgerät zeigt die Geschwindigkeit (noch) ohne Konsequenz für Autofahrer an.
Hochdahl. „Die Geschwindigkeit ist seitdem deutlich zurückgegangen“, sagt Helmut Vorholt, der Vorsitzende der Initiative „Bürgervotum Max-Planck-Straße“ — und meint damit das mobile Tempomessgerät, das seit einer Woche an der Kreuzung zur Straße „Am Maiblümchen“ in Fahrtrichtung Unterfeldhaus steht. Auf der Verkehrsinsel positioniert, zeigt es den Autofahrern an, wie schnell sie unterwegs sind. „Sie fahren . . . km/h“ ist in gelber Leuchtschrift zu lesen. Vorholt: „Allein das Aufmerksammachen schreckt ab.“
Das findet auch Anwohnerin Karin Worbertz. „Schaden kann das nicht. Vor allem die jungen Leute neigen ja dazu, schnell zu fahren.“ Zumal die gerade Straßenführung zum Rasen einlade. „Kann ich nur bestätigen“, sagt Hartmut Kindel, der auf der Weide nebenan seine Galloway-Rinder grasen lässt. Von daher finde er das Aufstellen des Gerätes eine sinnvolle Entscheidung.
50 km/h sind tagsüber erlaubt, zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens darf aus Lärmschutzgründen nur mit maximal 30 km/h gefahren werden. „Als an gleicher Stelle einmal eine Verkehrszählung samt Geschwindigkeitsmessung des Kreises durchgeführt wurde, ist der Spitzenreiter mit 145 km/h durch die Siedlung gerast“, sagt Vorholt.
„Das ist ja auch der Grund, warum der Bauhof die Messstation für etwa vier bis sechs Wochen dort aufgestellt hat“, sagt der stellvertretende Leiter des Tiefbauamtes, Ralf Kentgens. Und sollte sich bewahrheiten, dass gerast wird, „informieren wir die Polizei, die sich dann mit richtigen Blitzern postiert“.
Für Frank Sobotta, Pressesprecher der Kreispolizei, ist die Verbindungsstraße zwischen Hochdahl und Unterfeldhaus zwar kein markanter Gefahrenpunkt, aber es könne nicht schaden, wenn die Stadt aktiv werde. Schließlich kämen die Klagen der Anwohner nicht von ungefähr.