14. Feier vom Verein „Kunst in Haan“
Zum 14. Mal feierte der Verein „Kunst in Haan“ am Brunnen auf dem Neuen Markt.
Haan. Der Brunnen sprudelt und Planschen macht Spaß. Beim Brunnenfest am Sonntag gab es Abkühlung gratis — für alle, die sich trauten, Schuhe und Strümpfe auszuziehen. Schnell die Hosen hochgekrempelt, und ab ging es durch das Becken auf dem Neuen Markt: zwischen Sportaktionen und Bummeln an Buden bot der Sonnenschein eine Vorahnung auf den Sommer.
Zum 14. Mal hatte der Verein „Kunst in der Stadt Haan“ zum Benefizfest für den Betrieb des Brunnens eingeladen. Der Zuspruch sei riesig, sagte der Vereinsvorsitzende Hermann Käpernick. Mit 3500 Euro Erlös für den Unterhalt des Brunnens rechne er, ergänzte Schatzmeister Michael Heinze. Zumindest die Tombola um Spenden von Haaner Unternehmen fand flott Kunden: „Ich habe eben schon einen 50er gewechselt“, sagte Detlef Ehlert von der SPD Erkrath. Er verkaufte Lose zusammen mit seinem Parteifreund Bernd Stracke, Ratsmitglied in Haan.
„Eins muss klar sein: Wir setzen uns für den Erhalt des Brunnens ein. Der Überschuss geht nicht in die nötige Sanierung“, sagte Heinze. Mindestens 8000 Euro seien nach Vereinsschätzungen nötig, um den Boden der Anlage zu erneuern. „Wir können nur Mitverantwortung übernehmen“, sagte Käpernick. Wasser, Strom, die Reinigung der Filter und Reparaturen seien teuer.
Schon zum siebten Mal beim Fest waren Besucher Silke und Mark Dehne: „Wir haben uns Fritten von Teddys Stand geholt. Das gehört in Haan einfach dazu.“ Die Offenheit in der Stadt würden sie schätzen — ein großer Unterschied sei das zur Atmosphäre in Wuppertal, wo sie früher gelebt hätten. Die Söhne Nils (6) und Tim (4) spielten geschminkt am Brunnenrand.
„Ich mag vor allem die Leichtathletik“, sagte Besucher Andreas Hörning. Seine Tochter Marlene habe beim Frühjahrslauf des Haaner Turnvereins HTV mitgemacht. Großvater Hans-Jürgen Hörning (76) berichtete, eigens aus Essen zum Fest angereist zu sein: „Haan ist eine nette, kleine Stadt. Mein Sohn fühlt sich hier sehr wohl.“
Zum Treiben vor der Showbühne mit Auftritten der Musikschule gesellte sich ein Budendorf mit Bäckerständen, Marmeladenverkauf und einem Stand mit Blumenzwiebeln. Am oberen Ende des neuen Markts sprangen Kinder über Seile, um Spendengelder für den Brunnen zu mobilisieren. Gleich am Rondell um den Brunnen hatte zum zweiten Mal „Brunnen-Peter“, Heinz-Peter Wagner aus Koblenz, seine Waren aufgestellt: Brusthohe Gartenbrunnen aus Kupfer plätscherten munter vor sich hin. „Die verkaufen sich fast von allein. Die Leute gucken, gehen ein Eis essen und kommen dann wieder“, sagte Wagner. In Handarbeit habe er die mehr als 60 Jahre alten Waschbottiche gereinigt und umgebaut.
Als nächstes Projekt werde ein weiteres Kunstwerk für die Stadt ansgechafft, sagte Käpernick: „Wir überlegen schon, aber noch sagen wir nichts näheres.“ Zuletzt hatte der Verein 2010 die Wasserfall-Skulptur für den Platz vor dem Stadtbad angeschafft.