Auf Schlecker folgt Takko
Ab dem 20. September werden in dem Ladenlokal der ehemaligen Drogeriemarkt-Kette Damen-, Herren und Kinderkleidung verkauft.
Haan. Einen Mietvertrag über zehn Jahre hat das Unternehmen Takko Fashion mit Ulrich Tix unterschrieben. Der Haaner, dem auch das Becherhus und das Gebäude Friedrichstraße 5 gehören, in dem bis vor kurzem noch italienische Speisen des Restaurants „La Cantina“ serviert wurden, ist froh, einen Nachfolger für Schlecker gefunden zu haben.
Schwierig sei die Zusammenarbeit mit der Drogeriemarktkette nach deren Insolvenz gewesen. „Die Außenstände liegen bei 20 000 Euro.“ Nachdem Ende März die Filiale geschlossen wurde, sei im April noch gezahlt worden. „Aber das Unternehmen hat weder Schönheitsreperaturen vorgenommen noch die bei der Demontage des Inventars entstandenen Schäden beseitigt“, klagt Tix.
Umso glücklicher ist er, dass der Nachfolger langfristig in Haan bleiben möchte. Dafür muss Tix allerdings in das Ladenlokal investieren. 200 000 Euro steckt er unter anderem in eine neue Klima- und Lüftungstechnik. „Als Hauseigentümer muss ich das machen“, sagt er.
„Takko bietet Damen-, Herren- und Kinderbekleidung im mittleren Preissegment an und will am 20. September eröffnen“, sagt Tix. Es sei vergleichbar mit H&M und C&A. Über einen Makler und mit Hilfe der städtischen Wirtschaftsförderung sei der Kontakt zu dem Filialisten entstanden. „Auch wenn für viele Ladenlokale die Nachfolger über das Internet gesucht werden, suchen Makler und Unternehmen auch den Kontakt über die städtische Wirtschaftsförderung“, sagt Jürgen Simon.
Der städtische Wirtschaftsförderer begrüßt die geplante Eröffnung von Takko und kann darüber hinaus weitere Veränderungen in der Innenstadt bekanntgeben. Christoph Nöcker, Inhaber des gleichnamigen Sportgeschäfts, sei es gelungen, einen Nachfolger für das ehemalige Ladenlokal der Buchhandlung Rüger zu finden.
Wie berichtet, hat Alexander Rüger die Buchhandlung Walter Löhr übernommen. In die Räume an der Friedrichstraße wird ein gastronomischer Betrieb einziehen. Und nebenan, wo „Petite Fleur“ Blumen und Gestecke verkauft hat, wird ein bereits in Haan ansässiger Einzelhändler einziehen. Und auch für dessen bisherige Räume zeichnet sich laut Simon eine Lösung ab.
Für die drei Leerstände in der Marktpassage kann er das leider nicht sagen. Nachdem die Cecil-Filiale und Metzger Büse schon vor Monaten geschlossen haben, hat jetzt auch Jürgen’s Gartenfrische zugemacht. Der Inhaber hat aus wirtschaftlichen Gründen seinen Betrieb eingestellt. Simon stehe mit dem Eigentümer der Passage, einem Immobilienfonds in München, in ständigem Kontakt, um Nachfolger zu finden.
„Aber wir haben in der Innenstadt nach wie vor das Problem der zu hohen Mieten“, sagt Simon. „Die machen vielen Einzelhändlern hier das Leben schwer.“ Übrigens hat auch der Inhaber von „Petite Fleur“, der sein Ladenlokal an der Friedrichstraße wegen zu wenig Kunden schließen musste, einen neuen Standort gefunden. Im ehemaligen Pförtnerhäuschen an der Flurstraße 63 „hat er mit frischem Mut und neuen Ideen“ Mitte Juli sein „Petite Fleur“ eröffnet.
