„Wir stehen mit 19 Interessenten in Verhandlung“, sagt Bürgermeister Knut vom Bovert auf Nachfrage. Die Stadt hat ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren durchgeführt, auf das eine Reihe von Bauträgern reagiert und grobe Entwürfe für eine Bebauung des Areals sowie einen möglichen Kaufpreis vorgestellt haben. In den Fachausschüssen wurden verschiedene Kriterien formuliert, die die künftige Bebauung erfüllen muss.

„Bei einer Nothaushaltskommune wie Haan wird der Kaufpreis höher gewichtet, ist aber nicht alles“, sagt Planungsamtsleiter Jürgen Rautenberg. „In ihrer Summe haben auch die Kriterien Gewicht.“ Eines davon sei das Maß der baulichen Nutzung.

„Auf dem Gelände sollen drei bis fünf Wohngebäude mit insgesamt 25 bis 30 Wohnungen entstehen“, sagt Rautenberg. „Diese Größe erscheint dort verträglich, so dass keine Spannungen zu den Nachbarn auftreten.“ Im Vergleich zum Schulgelände sei der Grad der Versiegelung bei dieser Bauweise deutlich geringer.

Das Interesse der Bauträger sei groß, dort hochwertigen Geschosswohnungsbau zu verwirklichen, da die Nachfrage nach solchen Wohnungen steige. Weitere Kriterien seien unter anderem Klimaschutz oder der Erhalt des Baumbestands.

Bis Ende Mai haben die Kaufwilligen Zeit, ihre groben Planungen zu verfeinern und auf die Kriterien abzustimmen. „Wir prüfen die Entwürfe und stellen sie in der nächsten Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses vor“, sagt Planungsamtsleiter Rautenberg.

Die in Frage kommenden Entwürfe sollen direkt genehmigt werden können. Rautenberg: „Wir müssen dort keinen Bebauungsplan aufstellen, wenn sich das Bauvorhaben in die vorhandene Bebauung in den städtebaulichen Innenbereich einfügt.“