Haan Handwerk fasziniert viele Neugierige

Haan. · Der Handwerkermarkt in der Don-Bosco-Schule hat Besucher aus der Region angezogen.

Elisabeth aus der Wiesche (l.) zeigt Besucherin Ute Meyer, wie ein Korb geflochten wird.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

 Vor der Tür ist kaum ein Parkplatz zu finden, die Autos der Besucher stehen in vielen Seitenstraße. Und hinter der Tür? Da ist ein wunderbar buntes Getümmel. Menschen stöbern in Büchern, schauen sich die handgemachten Schmuck- und Kleidungsstücke an. Alles ist mit Liebe gefertigt und bereit zum Verkauf. Der Handwerkermarkt in der Don-Bosco-Schule hat Besucher aus der ganzen Region angezogen, mehrere Hundert von ihnen streifen durch die Klassenräume und über den Schulhof.

Der Markt ist ein
Markenzeichen der Schule

„Der Handwerkermarkt zeugt von einer großen Zusammengehörigkeit von Eltern und Schülern. Er ist ein Markenzeichen dieser Schule“, erklärt Marco Marinaci (40), einer der Veranstalter. Es sei ein besonderes Ereignis für die Kinder, die beispielsweise in der Wichtelwerkstatt selbst aktiv werden können. Andere Möglichkeiten bietet das Müslifahrrad, bei dem sie mal so richtig in die Pedale treten können. Beim Seiler dürfen die Kinder sogar ihr eigenes Seil drehen, können zudem einen Lederschatzbeutel fertigen oder auch Stockbrot backen. Insgesamt sind es mehr als vierzig Aussteller, die die Schule in eine Welt des Handgemachten verwandeln. Von verschiedensten Büchern, über ausgefallene Dekorationen bis hin zu handgefertigtem Schmuck, ist alles dabei. Hierbei stehe gerade die handwerkliche Arbeit an sich und nicht der Kommerz im Vordergrund. „Es ist besonders, dass es alles Kunsthandwerk und somit selbst gemacht ist“, erzählt die 46-jährige Ausstellerin Karoline Weiner. Sie und ihre Schwester sind bereits seit ein paar Jahren Teil dieses Handwerkermarktes, und vor allem das nette Umfeld habe sie dazu bewegt, immer wiederzukommen. Auch Joop van de Sande (60) ist nicht zum ersten Mal dabei. Er betreut einen Stand der Agnu, die im Umwelt- und Naturschutz tätig ist. „Wir haben hier Fühlkisten für die vielen Kinder, um ihnen die Natur näherzubringen“, sagt der 60-jährige Aussteller. Viele seien auch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken. Beispielsweise Paulina Philippski (33), die schon als Kind die Don-Bosco-Grundschule besuchte. Sie ließe sich unter anderem für kleine Geschenke für ihre Kollegen inspirieren. Aber auch der sentimentale Bezug zu der Schule unterscheide diesen Markt von anderen. Ein 70 Jahre altere Besucher berichtet beispielsweise, dass erst seine Kinder und nun seine Enkelkinder hier das ABC und das Einmaleins lernen. Es sei sehr abwechslungsreich und auch die selbst gebackenen Plätzchen seien sehr lecker.

Für Sabeth Esseling (63) sei gerade die Wertschätzung für das Handwerkliche wichtig. Sie selbst sei an diesem Bereich interessiert. Diesmal habe sie sich unter anderem für Socken und Topflappen entschieden.Die meisten Besucher kommen aus Haan und erfreuen sich an der kurzen Anreise.