Bürgermeisteramt: Gerd Hegmann ist Hildens Nummer 7
Gerd Hegmann fehlen noch 82 Unterschriften, um ins Rennen um das Bürgermeisteramt einzusteigen.
Hilden. Es fehlt nicht mehr viel, dann hat Hilden den siebten Bürgermeisterkandidaten. Noch 82 Unterschriften braucht Gerd Hegmann bis zu den 220 für eine Bewerbung erforderlichen Unterstützern. Damit kann der 56 Jahre alte Familienvater (zwei Kinder, zwei Enkel) als parteiloser Kandidat gegen die Bewerber der sechs Ratsfraktionen antreten.
Als Schnapsidee sieht Hegmann sein Vorhaben nicht — obwohl er viel mit Alkohol zu tun hat: Der 56-Jährige ist in Hilden als Gastwirt bekannt. Seit vier Monaten ist er Wirt im Laternchen an der Loewestraße. Auch im Zollhaus in Langenfeld und im Hildener Bahnhof hat er schon ausgeschenkt.
„Wenn ich die Unterschriften zusammenhabe, werde ich Wahlkampf machen“, sagt Hegmann. Der beschränkt sich derzeit noch auf ein handgeschriebenes Pappplakat am Eingang seiner Gaststätte. Damit weist er seine Gäste auf die Unterschriftensammlung hin.
Boris Weniger (43) hat schon unterschrieben und ist von der Idee eines parteipolitisch unabhängigen Kandidaten angetan. „Gerd ist ein offener, direkter und sympathischer Mensch“, sagt er zur Befähigung Hegmanns für das höchste Amt im Rathaus.
Der Kandidat in spe glaubt nicht, dass seine Bewerbung die Ernsthaftigkeit einer Wahl ins Lächerliche zieht. „Das ist doch das Schöne an der Demokratie, dass so eine Kandidatur in Deutschland möglich ist“, entgegnet er möglichen Kopfschüttlern.
Erfahrung mit der Politik hat er nicht. Auch kein Wahlprogramm. „Ich habe mir die Gemeindeordnung besorgt und sie durchgelesen“, sagt Hegmann. Er könne aber auf Erfolge als Unternehmer verweisen: „Ich bin seit 22 Jahren selbstständig und habe noch nie Konkurs gemacht.“
Dass seine Chance auf einen Wahlerfolg verhältnismäßig gering sind, weiß Hegmann wohl. „Wenn es nicht klappt, habe ich ja noch meine Gaststätte“, sagt er. Und als Werbung dafür tauge seine Kandidatur allemal.