Große Hilfsbereitschaft 27 Kriegsvertriebene in Haan angekommen
Haan · Unter den Neuankömmlingen, die am Samstagabend begrüßt und versorgt wurden, sind auch sieben Kinder.
(Red/peco) Ein privat organisierter Reisebus mit 27 Kriegsvertriebenen, darunter sieben Kinder, ist am frühen Samstagvormittag in Haan eingetroffen. Die ukrainischen Flüchtlinge wurden zunächst in einem Firmengebäude im Gewerbegebiet Haan Ost gemeinsam begrüßt, verpflegt und untergebracht. Wie die Stadt berichtet, hat die Firmeninhaberin das Gebäude aus humanitären Gründen zur Verfügung stellt.
Die Gruppe sei mit ihrem Organisator in Empfang genommen worden und zwar durch die Firmeninhaberin, Vertreterinnen der Stadtverwaltung, ehrenamtlichen Helfern und Dolmetschern, heißt es in einer Pressemitteilung. Außerdem war das DRK vertreten, das in Amtshilfe für die Stadtverwaltung Feldbetten und Verpflegung besorgt hatte und außerdem die medizinische Betreuung sicherstellt. Es seien auch PCR-Tests und bei Bedarf medizinische Begutachtungen durchgeführt worden, heißt es in der Mitteilung weiter.
Die städtische Beigeordnete Annette Herz versicherte den Neuankömmlingen, dass sie in Haan willkommen und in Sicherheit sind. Ihnen werde jetzt die Möglichkeit gegeben, in Ruhe anzukommen und sich von den Strapazen der Reise zu erholen. Dabei wollen viele Mitwirkenden der Stadtverwaltung und ehrenamtlich Aktive sie unterstützen und begleiten. Den Ankömmlingen wurde mitgeteilt, dass sie im gesamten Bundesgebiet frei reisen können und keiner Residenzpflicht unterliegen. Sie wurden lediglich gebeten, sich registrieren zu lassen, um Anspruch auf finanzielle und weitere Hilfen zu haben.
„Nachdem viele organisatorische Fragen geklärt wurden, konnten sich die Menschen zurückziehen und erholen sich jetzt von den Strapazen ihrer Flucht“, berichtet die Stadt. Fünf von ihnen seien bereits zu ihrem eigentlichen Ziel weitergezogen: „Dafür werden in den nächsten Tagen weitere Kriegsvertriebene erwartet, darunter auch Säuglinge.“
Das Sozial- und Integrationsmanagement der Stadtverwaltung soll die weitere, individuelle Betreuung der Menschen übernehmen. In Einzelgesprächen werde ermittelt, welche konkreten Wünsche und Bedarfe sie haben, um sie dann an eines der zahlreichen privaten Wohnungsangebote zu vermitteln. „Die Zahl der Hilfsangebote und Spenden ist weiterhin beeindruckend,“ berichtet Bürgermeisterin Bettina Warnecke: „Die Kriegsvertriebenen aus der Ukraine sind zutiefst gerührt und dankbar.“
Die Hilfsbereitschaft hatte sich bereits am Freitag gezeigt, als sich ein voll mit Hilfsgütern beladener 40 Tonnen schwerer Lkw von der Grundschule Bollenber aus in Richtung Ukraine auf den Weg gemacht hatte (die WZ berichtete).