Das Haus an der Kirche wächst

Schon längst ist das evangelische Gemeindezentrum zu klein geworden. Ein Anbau muss her. Eine Jury wählte jetzt einen Sieger aus eingereichten Ideen.

Foto: Stephan Köhlen

Haan. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung evangelisches Gemeindezentrum an der Kaiserstraße neben der Kirche ist getan. Eine neunköpfige Jury, bestehend aus vier Haaner Gemeindevertretern und fünf Architekten, hat den Ersten Preis für den geplanten Anbau an das Haus an der Kirche ausgelobt. Gewonnen hat der Entwurf des Dreibund-Architekten-Verbundes Bochum. Jetzt muss das Presbyterium am 21. März endgültig über das Projekt entscheiden.

Vorher wird aber am 7. März um 20 Uhr die Gemeinde über das etwa 1,5 Millionen Euro teure Bauprojekt informiert. Je nach Besucherzahl wird das Informationsgespräch entweder im Haus an der Kirche oder in der Kirche selbst stattfinden. Neben dem verantwortlichen Pfarrer für die Projektgruppe, Hans-Peter Gitzler, dem Finanzkirchmeister Ingo Voormann, der Baukirchmeisterin Janine Preuß-Sackenheim sowie anderen sachkundigen Gemeindevertretern wird auch ein Architekt des prämierten Bochumer Unternehmens anwesend sein. Nach wie vor wird die Gemeinde sachkundig unterstützt von dem Projektsteuer-Unternehmen Langenbach.

„Ohne diese hoch qualifizierte Unterstützung wären wir in unserem Vorhaben nicht so schnell so weit vorangekommen“, sagt Pfarrerin Gabriele Gummel. Das Ziel bei der Errichtung des etwa 200 Quadratmeter großen Anbaus hinter dem denkmalgeschützten Haus an der Kirche ist die Zentralisierung der Gemeindearbeit in Haan. Denn nicht nur das Gebäude Flemingstraße werde längerfristig abgegeben, sondern auch das Gemeindeamt wird im neugestalteten Gebäudekomplex untergebracht. Das CVJM-Gebäude mit seinem großen Saal steht auch in Zukunft zur Verfügung.

René Koblank vom Dreibund-Architektenteam erläuterte jetzt seinen Entwurf mit einer Art Pavillon, das die verwunschenen Strukturen des hinteren Gartens aufwerten soll. Alte und neue Bäume werden aber auch in Zukunft Teil des Gartens sein. Weil der Gebäudekomplex von vorne sowie von der Seite (neben der Kirche) begehbar ist, soll auch die derzeitige Rampe an der Frontseite verschwinden, weil sie den denkmalgeschützten Charakter stört. Gehbehinderte werden dann den Seiteneingang nutzen können.

Ein Aufzug soll zwischen altem Haus und Neubau entstehen und beide Teile verbinden. Die Projektplaner wünschen sich zudem, dass der Taxistand, der sich derzeit vor dem Kirchenkomplex befindet, an einen anderen Platz verlegt wird. Mit der Stadt Haan wurden darüber erste Gespräche geführt.

Die evangelische Kirchengemeinde Haan zählt ungefähr 7200 Mitglieder. Die Aktivitäten der verschiedenen Gemeindegruppen haben in den letzten Jahren enorm zugenommen, nicht zuletzt durch die Angebote des Seniorennetzwerks „Wir sind Haan“. Die evangelische Kirche möchte mit dem neuen Gebäudekomplex an der Kaiserstraße allen gemeindlichen Gruppen ein schönes, helles und zeitgemäßes Zuhause im Zentrum der Stadt bieten.