Pläne für die Haaner Stadtverwaltung Planer stellen das neue Rathaus vor
Haan · Die Stadt Haan hat den Auftrag für ihren neuen Verwaltungskomplex mit Ratssaal und VHS an das Büro „STM-Aarchitekten“ aus Nürnberg vergeben.
Drei eigenständige Gebäude, die einen einheitlichen Komplex bilden – es klingt zunächst ein bisschen wie die Quadratur des Kreises, was Michael Stößlein an Wünschen erfüllen soll und jetzt im Rahmen einer Pressekonferenz der Stadt Haan auch öffentlich vorstellte. Und doch schaffte es der Professor für „Werkstoffe und Technologien im Bauwesen“ an der TH Nürnberg die beiden Extreme schlüssig miteinander zu vereinen. Kein Wunder also, dass sein Architekturbüro „stm“ kurz vor Weihnachten den Zuschlag für den Bau des neuen Rathauses der Gartenstadt bekam – die Entscheidung im nicht-öffentlichen Teil der Stadtratssitzung fiel einstimmig aus.
Die Ursprungsidee war eigentlich, in drei Häusern zwischen Windhövel und Neuem Markt die drei verschiedenen Dezernate der Stadtverwaltung abzubilden und ihnen Gesichter in Bezug auf die jeweilige Umgebung zu geben.
So soll das erste Gebäude beispielsweise mit einem repräsentativen Schwerpunkt den Lückenschluss zum Neuen Markt bilden. Es beinhaltet besondere Räume an exponierten Stellen, wie etwa einen Trausaal unmittelbar am Foyer zum Marktplatz. Oder den Ratssaal im zweiten Obergeschoss – ebenfalls mit Blick auf den Neuen Markt „und einer gut proportionierten Empfangssituation“, wie es im Entwurf heißt.
Das zweite Gebäude (Sozialdezernat) und das dritte (für den Baubereich) öffnen den Rathauskomplex dagegen Richtung Schillerpark.
Allen gemeinsam sind luftige Aufenthaltsbereiche mit Innenhöfen sowie großen Panoramafenstern mit Blick in die Umgebung. „Die Volkshochschule soll zudem als eigenständige Funktionseinheit im Sockelgeschoss untergebracht werden – mit einem eigenen Eingang vom Schillerpark aus.
Dieses Sockel- bzw. Untergeschoss sollte dann eigentlich als einziger Durchgang alle drei Häuser miteinander verbinden, wie Stößlein jetzt berichtete: „Dann stellte sich jedoch heraus, dass sich die Mitarbeiter im Sinne der kurzen Wege noch weitere Verbindungen zwischen den Häusern wünschten.“ Und so gibt es nun auch in den oberen Geschossen Übergänge. Aus drei Gebäuden wird eines mit drei Schwerpunkten.
Der öffentliche Bereich im Sockelgeschoss soll den Vorstellungen der Planer zufolge über eine großzügige Treppe ins Foyer führen und schließlich an der Cafébar enden.
Die Corona-Pandemie hat zudem zu einer weiteren Veränderung gegenüber dem ursprünglichen Entwurf geführt, wie Stößlein in der städtischen Pressekonferenz berichtete: „Durch Home-Office und andere Organisationsformen ist der Arbeitsplatz flexibler geworden. Dem müssen und wollen wir auch im Raumkonzept Rechnung tragen.“ Das neue Haaner Rathaus soll nämlich nicht nur durch seine Ausblicke bestechen, sondern sich auch durch hohe Funktionalität auszeichnen.
Die Stadtverwaltung wird nun Wünsche zusammentragen und aus den Ergebnissen interner Workshops den neuen Raumbedarf anmelden – seien es nun vorwiegend Einzelbüros, größere Einheiten oder Mischformen.
Wie immer das Ergebnis ausfallen mag – der Haaner Stadtrat traut „stm“ und Michael Stößlein zu, es harmonisch in die Gesamtplanung mit einfließen zu lassen. Ab 2026 soll der neue Gebäudekomplex dann in seiner gesamten Schönheit erstrahlen.