Zwischenbilanz Hildener Stadtarchiv im „WissensWandel“
Hilden · Die Digitalisierung des Archivs macht gute Fortschritte. Das Programm soll auch neue Nutzer anlocken.
(Red) Das Stadtarchiv befindet sich auf dem Weg zum vielfältigen digitalen Angebot. Dies teilt die Stadtverwaltung jetzt im Zusammenhang mit dem Programm „WissensWandel“ des Deutschen Bibliotheksverbandes mit. Das Programm wird innerhalb des Dachprogramms „Neustart Kultur“ von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
„Neustart Kultur“ zielt auf einen Neubeginn des kulturellen Lebens in Deutschland in Zeiten von Corona und danach, indem Kultureinrichtungen zur Wiedereröffnung ihrer Häuser, Programme und Aktivitäten ertüchtigt werden. Im Laufe dieses Jahres hatte das Stadtarchiv bereits über den Fördertopf „WissensWandel“ und eine dadurch entstandene Projektstelle berichtet. Das geförderte Projekt umfasste die Digitalisierung und Verzeichnung der ältesten Bestände von 1638 bis 1958. Jetzt heißt es dazu: „Die zu digitalisierenden und erschließenden Bestände stellen das wichtigste Zeugnis der städtischen, industriellen und kulturellen Entwicklung der Ortschaft Hilden bis zur Stadtwerdung dar.“ Neben Volkszählungen ab dem frühen 19. Jahrhundert seien Statistiken von Firmen und Fabriken aus dem industriellen Hilden, Akten zur Erbauung und Unterhaltung der ersten Hildener Schulen sowie Akten und Protokolle der Bürgermeisterei und der kirchlichen Verwaltung erhalten. Die Bestände erstrecken sich auf mehr als 45 laufende Meter.
„Im Rahmen des Projektes wurde Bestand I (Bürgermeisterei, 1812 – 1899) digitalisiert und eine Neuverzeichnung vorgenommen“, teilt die Stadt weiter mit: „So konnten alle 230 Akten erschlossen und zugänglich gemacht werden, die Erschließungsinformationen stehen derzeit den NutzerInnen am Recherche-PC im Stadtarchiv zur Verfügung.“
Im Frühjahr 2023 sollen die Verzeichnungseinheiten mit den Digitalisaten über das Archivportal NRW zugänglich gemacht werden, so dass sie jederzeit und von überall eingesehen werden können. Die im Projekt gesammelten Erfahrungen legen den Grundstein für die weitere Erschließung und Digitalisierung der Archivbestände. Geplant sei, sukzessive alle relevanten Bestände auf diese Art zugänglich zu machen.
Durch das stetige Anpassen und Optimieren sollen zudem neue Nutzergruppen gewonnen werden, „denen die Historie unserer Stadt barrierefrei vermittelt werden kann“.