Ein Prosit auf das Haaner Weinfest
Noch bis Sonntag erwarten die Besucher im Park Ville d’Eu edle Weine und Leckereien wie Käse und Flammkuchen.
Haan. Wer am Wochenende den Park Ville d’Eu besucht, sollte vorher weder etwas gegessen noch getrunken haben. Denn hier darf nach Herzenslust geschlemmt werden. Bereits zum elften Mal haben Winzer, lokale Gastronomen und Erzeuger aus Frankreich ihre Stände aufgebaut und laden zum Genießen auf dem Weinfest und dem Französischen Markt ein. Eine Verlockung nach der anderen liegt ausgebreitet an den Ständen. Körbeweise luftgetrocknete Würste aus der Auvergne sowie Fasan-Würste mit Cognac. Andere liegen im Kräutermantel oder wurden mit Steinpilzen verfeinert.
Daneben lockt der duftende Käse — Bergkäse, Ziegenkäse, Knoblauchkäse — für jeden Geschmack ist hier etwas dabei. Eingelegte Oliven in allen Variationen machen Appetit, genauso wie das frisch gebackene Brot. Natürlich darf es auch an süßen Leckereien nicht fehlen. Die fantasievollsten Gebäckvariationen lassen dem Besucher das Wasser im Mund zusammenlaufen. Da gibt es Sandgebäck mit Holunderblüten oder Früchtebrot und Lebkuchen. Getrocknete Früchte, wie große Datteln, Ananasringe oder Mango sorgen für eine gesunde Nascherei.
Zum ersten Mal dabei ist die „Osteria Windhövelchen“, die für einen ausgefallenen Aussteller eingesprungen ist. Die einzige italienische Gastronomie in Haan, die keine Pizza im Angebot hat, hat sich vielmehr auf Pasta spezialisiert. „Wir machen alles ohne Konservierungsmittel und alles selbst“, betont Mitinhaber Salvatore Chiarello. Neben Pasta gibt es am Stand der Osteria auch frisch zubereitete Antipasti.
Bereits seit dem ersten Weinfest vor zehn Jahren dabei ist das Weingut Lutz aus Hainfeld. „Wir sind ein Familienbetrieb und bewirtschaften 11,5 Hektar Weinberge“, erzählt Edgar Lutz. „Wir verkaufen rund 90 000 Flaschen Wein im Jahr.“ Nach Haan kommt die Familie gerne. „Wir waren von Anfang an begeistert von den Haanern, weil sie so begeisterte Weinliebhaber sind“, sagt er. Ein großes „Danke“ sprach Edgar Lutz im Namen aller anwesenden Winzer dem Organisator Fritz Köhler für sein Engagement aus. Der hat auch das Weinfest und den Französischen Markt zum 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Eu unter seine Fittiche genommen. „Es ist eine Herzenssache, dass es so bleibt“, sagt Köhler. Der französische Markt soll ein reiner Erzeugermarkt sein und vor allem — die Musik soll nur begleitend sein, also so leise, dass Gespräche möglich sind.
„Die Leute wollen Kommunikation“, weiß Köhler, der vor allem die besondere Atmosphäre im Park Ville d’Eu liebt. Und damit ist er nicht allein. „Ich komme gerne hierher“, erklärt Erika Müller, die extra aus Solingen gekommen ist. „Es ist so gemütlich und mit dem Essen und dem Wein fühlt man sich ein bisschen wie in Frankreich.“ So ähnlich geht es auch Winfried Kohl. „Das Weinfest ist jedes Jahr wie ein kleiner Urlaub“, meint er.