Ellen-Wiederhold Platz: Mauer gegen den Schmutz
Mit der neuen Gabionenmauer um den Baum am Bücherschrank soll der Ellen-Wiederhold Platz sauber bleiben.
Hilden. Seit einigen Jahren schon präsentiert sich der Ellen-Wiederhold Platz in neuem Glanz — Sitzgelegenheiten für Passanten, ein öffentlicher Bücherschrank und Begrünung durch Bäume. Jetzt hat die Stadt rund um den Baum am Bücherschrank eine Mauer errichtet. Doch diese stehe im Widerspruch zur offenen Gestaltung des Platzes, findet Ludger Reffgen, Fraktionsvorsitzender der Bürgeraktion Hilden.
Für rund zwei Millionen Euro wurde der Platz architektonisch umgestaltet. Die neue Gabionenmauer — in Metallkäfigen gestapelte Steine — erinnere laut Reffgen an eine Grabstätte und wirke „dilettantisch“.
Die ursprüngliche Idee, die Baumscheibe mit grauem Kalksteinschotter zu befestigen, musste sich der Nutzungswirklichkeit „geschlagen geben“, erklären Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann und Ordnungsamtleiter Michael Siebert. Der Schotter wurde regelmäßig durch Hunde, Fahrzeuge und Passanten auf dem Platz verteilt. Und auch als Hundeklo wurde die Baumscheibe häufig missbraucht.
Deswegen wurde nach einer finanziell und gestalterisch umsetzbaren Lösung gesucht. Mit der niedrigen Gabionenmauer seien alle negativen Begleiterscheinungen fort. Kostenpunkt: rund 1000 Euro. Weitere Veränderungen sind aktuell nicht auf den Platz geplant.
Auch die Zustellung der Sitzbänke durch die Außengastronomie des „Café Extrablatt“ ist Reffgen ein Dorn im Auge.
Mit dem Betreiber sei ein Sondernutzungsumfang abgesprochen, so Mittmann und Siebert, der aber jederzeit wieder aufgehoben werden könne.