Erziehung: Papa und Mama reden mit
Ein neu gewählter Beirat vertritt die Interessen von Eltern und ihren Kindern.
Hilden. Verbesserungen anregen und das fördern und loben, was gut läuft. Mit diesem Ziel ist der neu gewählte Jugendamtselternbeirat angetreten, der die Interessen von Eltern mit Kindern im Kindergarten vertreten soll. Gewählt — für ein Jahr — wurden Bodo Vatterott (Vorsitzender), Thorolf Haas, Anja Meißner und Bärbel Möllers am 2. November von den Elternvertretern aus 17 der insgesamt 25 Kindertagesstätten in Hilden.
Die Wahl dieses Gremiums geht auf ein Landesgesetz zurück, das am 1. August in Kraft getreten ist. „In Hilden gab es das aber schon gut ein Jahr vorher — auf freiwilliger Basis“, sagt Jugenddezernent Reinhard Gatzke. Bereits in diesem freiwilligen Gremium, das Gatzke einen „neuen Partner im Bündnis für Erziehung und Bildung“ nennt, hatten Vatterott und Meißner mitgewirkt.
Für die Elternvertreter ist das Interesse an der Entwicklung ihrer Kinder die Motivation für ihr Engagement im Beirat. Und für Gatzke ist ihr Einsatz ein weiterer Baustein für Hildens Ruf als Bildungs- und Erziehungsstadt, denn „wir brauchen die Perspektive der Eltern“.
„Um uns für die Interessen der Eltern einsetzen zu können, mussten wir uns zunächst kundig machen, wo ihnen der Schuh drückt“, sagt Vatterott. Das wurde in einem kurzen Fragebogen mit fünf einfachen Fragen geklärt, die von etwa 30 Prozent der Eltern beantwortet wurden. Dabei kam heraus, dass den meisten Eltern zusätzliche Angebote in den Bereichen Bewegung sowie Natur und Umwelt besonders wichtig sind.
Auch einen ersten Vorschlag zur Verbesserung der Situation der Eltern hat der Beirat bereits erarbeitet. So ist vorgesehen, sich für eine Ferienaktion (ähnlich dem Abenteuersommer) für Kinder ab vier Jahren stark zu machen. Zudem bezieht der Elternbeirat eine klare Position bei den Sparempfehlungen des Gutachtens der BSL Managementberatung, die die Kindertagesstätten betreffen: „Wir unterstützen den Rat dabei, den Vorschlag des Gutachters, auf einen weiteren Ausbau der U3-Betreuung zu verzichten, nicht anzunehmen“, sagt Vatterott. Auch eine Erhöhung der Kindergartenbeiträge, wie es der Gutachter vorgeschlagen hat, lehnt der Beirat ab.