Etwas weiter denken

So einfach, wie es klingen mag, lässt sich das Bürgerhaus nicht schließen. Zumindest dann nicht, wenn es keinen alternativen Versammlungsraum gibt. Der Vorschlag der Gruppe Phoenix, den Pfarrsaal der Gemeinde St. Nikolaus als Treffpunkt für die Gruitener zu etablieren, ist nicht schlecht.

Allerdings hätten die Phoenix-Mitglieder gut daran getan, die betroffene Kirchengemeinde vorab zu informieren oder sie gar ins Boot zu holen. Da werden sie jetzt einiges diplomatisches Geschick benötigen, um den Kirchenvorstand von ihrer Idee zu überzeugen. Aber vielleicht müssen alle Beteiligten, allen voran die Mitglieder im Stadtrat, noch ein bisschen weiter denken. Was passiert, wenn das Treiben auf dem Sportplatz den unmittelbar nebenan wohnenden Nachbarn zu laut wird? Und kann es sich die Stadt leisten, ein Gelände, das sie für viel Geld gekauft hat, auf Jahre brach liegenzulassen? Braucht es doch ein Gesamtkonzept für Gruiten? Zeit bis zur anvisierten endgültigen Schließung des Bürgerhauses Mitte kommenden Jahres wäre zur Beantwortung dieser Fragen auf jeden Fall gegeben.

tanja.albrecht@westdeutsche- zeitung.de