Rasant ging es los: Die schmissigen Rhythmen des Musikkorps „Treuer Husar“ sorgten dafür, dass sich schon nach wenigen Minuten alle Gäste von ihren Plätzen erhoben und kräftig mitklatschten. Beim Lied von den dicken Mädchen mit den schönen Namen war dann eher Schunkeln angesagt, aber auch das ließ sich schon um kurz nach 20 Uhr niemand im Saal verbieten.

Für große Heiterkeit sorgte Gerd Weidmann, Präsident der Musketiere, als er Bürgermeister „Günter Thiele“ begrüßte. Günter Scheib und Horst Thiele nahmen es schmunzelnd auf.

„Ich hör su jään de Musik, dat is für mich et schönste op der Welt“. Das hätte Peter Horn von der „Kölsch Fraktion“ nicht extra erwähnen müssen — dass er Vollblutmusiker und -karnevalist ist, spürte jeder im Saal sofort. Gegen die allgegenwärtige Krise sang er mit „Nix im Büggel ävver all jut dropp“ an und präsentierte natürlich auch den eigenen Klassiker: „Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche“.

Kabarettistische Spitzen hatte Schnellzeichner und Stimmenimitator Jörg Knör mitgebracht: Bundespräsident Wulff (W.U.L.F.F. = weltweit umsonst logieren für Freunde) schlug er eine Neufassung des Musketier-Mottos vor: „Einer für alle, alles für einen!“ Als Udo Lindenberg knödelte er „Ich grüß die ganze Welt mit Itter, Itter Helau“ und sorgte so für restlose Begeisterung im Publikum.

Lang musste Jürgen B. Hausmann auf seinen Preis warten. Doch schließlich konnte Bürgermeister Horst Thiele seine lobenden Worte an das schon reichlich ausgelassene Publikum richten: „Hausmann spielt das Leben, wie das Leben so spielt. Wichtig ist ihm, dass man über sich selbst lachen kann!“ Kinderprinzessin Kira I. wusste: „Er war sogar schon Tanzmariechen.“

Natürlich durfte das Hildener Prinzenpaar nicht fehlen, kommt es doch selbst von der KG Musketiere. Manfred III. war die Rührung deutlich anzusehen. Ehrlich überwältigt rief er den Gästen zu: „Wenn Ihr noch nie Prinz ward, dann macht es irgendwann mal — es ist herrlich!“