Haaner Kirmes Wetter macht Kirmes zur Mega-Sause
Haan. · Das Wetter hat der Haaner Kirmes ein Traumwochenende beschert. Viele Familien kamen.
Das nennt man wohl Rummel-fieber: „Wir mussten acht Stunden ohne Kirmes auskommen“, sagten die Geschwister Lena (20) und Dominik (17) Budych, die am Sonntagmorgen schon um 11 Uhr zur Stelle waren, um sich ins Getümmel zu stürzen. In der ersten Nacht hatten sie es bis 2 Uhr ausgehalten.
Der zweite Tag der Haaner Kirmes bescherte Besuchern und Schaustellern erneut ein traumhaft schönes Herbstwetter. Fröhliche Gesichter überall.
„Sehr nette Leute in Haan“, waren sich die Eheleute Janida und Michael Schneider von der Piratenabenteuer-Simulationsanlage einig. Zum ersten Mal sind sie Haan dabei. Sieben Minuten lang erlebten Kinder und Begleiter bei ihnen die Abenteuer der Seeleute. Michael Schneider beobachtete alles, was drinnen passierte, über vier Bildschirme. Missy, der dreifarbige Glückshund, lag entspannt neben seinem Frauchen.
Und immer wieder griff die
Greifzange leider daneben
Jan, Conrad und Anton, drei 15-jährige Freunde und Kameraden einer zehnten Klasse am Haaner Gymnasium, versuchten sich vergeblich beim E-Claw. Weder die „Avengers“- noch die „Guardians of the Calaxy-Plüschtiere“ konnten sie für ein Euro per ferngesteuerter Greifzange ergattern.
Den Misserfolg verschmerzten sie gelassen. So ungefähr 100 Euro wollte jeder von ihnen auf der Haaner Kirmes ausgeben. Am Samstagabend hatten sie ein bisschen mehr Geld investiert. Es ging zu „The Beast“, zum ersten Mal in Haan dabei. Dort konnte man für 5 Euro entweder schaukeln oder Loopings machen. Das eine sanft, das andere mutiger.
Adriano Rasch, der Chef, war sehr zufrieden mit dem ersten Tag. „Die Haaner können was vertragen“ meinte er, weil sich die meisten für Loopings entschieden . Das nächste Fahrgeschäft nebenan ist „Big Spin“. Niklas Eidamm aus Solingen hatte das Gerät zusammen mit seiner Mutter ausprobiert. „Toll“ – sein Erfahrensbericht. „Big Spin“ ist mit seinem Chef Romy Deinert bereits im vorigen Jahr in Haan gewesen. Und der war hochzufrieden.
Die Großfamilie von Wilfried Pohler mit Kindern und fünf Enkeln aus Haan und Velbert trifft sich traditionell am Sonntag um 11 Uhr auf der Kirmes. Das Riesenrad ist stets ein Muss. Nachmittags ging es nach Hause zum gemeinsamen Kaffeetrinken. Dorothea Pohler hatte dann später noch Dienst beim Stand „Wasser für Pokhara“, der traditionell bei Haaner Festen für wohltätige Zwecke Kuchen
verkauft.
Auch Ute Melchior-Giovannini vom Netzwerk „Wir sind Haan“ arbeitete am Sonntag ehrenamtlich. Beim Pflaumenkuchen-Essen für Senioren „beim Ritter“ gehörte sie zusammen mit Bürgermeisterin Bettina Warnecke und anderen Haaner Würdenträgern zum Bedienungspersonal. Kurt-Eugen Melchior, ihr Ehemann, war voll des Lobes über das Haaner Großereignis, das die Stadt bravourös meistere. Derweil saß der Security Service-Angestellte Caty, 24, entspannt auf einer Sicherheitstonne. Ihm und seinen Kollegen ist ein durchgehend ruhiger Job zu wünschen.