Haan Aufbruchsstimmung beim Empfang
Haan. · Bürgermeisterin Bettina Warnecke präsentierte eine respektable Leistungsbilanz.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft waren der Einladung von Bürgermeisterin Bettina Warnecke zum Neujahrsempfang im Schulzentrum Walder Straße gefolgt. Neben den guten Wünschen für 2020 präsentierte die promovierte Juristin, die als parteilose Kandidatin von der CDU bei den Kommunalwahlen 2015 aufgestellt worden war, eine respektable Leistungsbilanz, die ohne die punktuell problematische Personalsituation in der Verwaltung noch umfangreicher hätte ausfallen können.
Mit jugendlichem Elan auf klare Ziele eingestellt und mit einem Charme, der in der Verwaltung ein dynamisches Wir-Gefühl entstehen ließ, entfachte die Quereinsteigerin eine dringend benötigte Aufbruchsstimmung. Im Fokus lagen insbesondere die teilweise in die Jahre gekommenen Bildungseinrichtungen der Stadt.
Von den 100 Millionen Euro, die Haan in den kommenden vier Jahren verbauen wird, werden 65 Millionen in Bildungseinrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten fließen. „Gut investiertes Geld, um den Neubau des Gymnasiums zu vollenden, die Grundschule Don Bosco mit einer Mensa auszustatten, die Grundschule Gruiten neu zu bauen, das Schulzentrum Walder Straße zu erweitern oder die Kita Erikaweg neu zu bauen“, erklärte Warnecke.
Im Zusammenhang mit den Schulen erwähnte sie auch die digitale Infrastruktur, für die die Wirtschaftsförderung bereits einen Förderantrag an Bund und Land für den Anschluss an das Glasfasernetz gestellt habe. „Im November erhielten wir vom Bund einen vorläufigen Förderbescheid für den Breitbandausbau in Höhe von gut 2,2 Millionen Euro, die andere Hälfte wird vom Land NRW kofinanziert“, vermeldete die Bürgermeisterin und erhielt zustimmenden Applaus. Neben den Schulen werden zudem 427 digital unterversorgte Privathaushalte, 358 unterversorgte Gewerbebetriebe sowie das Krankenhaus an die Breitband-Technologie angeschlossen. Was das „Handlungskonzept Innenstadt“ anbetrifft, so setzt Warnecke bei dem Fassaden-Förderprogramm sowohl auf die Mitwirkung eines externen Citymanagers, als auch auf Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern.
In diesem Jahr soll die Sanierung der Schillerstraße erfolgen
Der Bau der „Polnischen Mütze“ sei abgeschlossen, an der Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer an der Elberfelder Straße werde gebaut, und in diesem Jahr nehme sich das Tiefbauamt noch die längst überfällige Schillerstraße sowie die Neustraße vor. Auch das Rathaus, dessen Arbeit mit der fortschreitenden Digitalisierung papierlos Schritt halten soll, erhält, dem Ratsbeschluss aus 2018 entsprechend, ein neues Domizil am unteren Neuen Markt. Das Amt für Gebäudemanagement habe bereits einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben, und wenn sich der prognostizierte Zeitplan einhalten lässt, wird 2024 die gesamte Stadtverwaltung sowie die VHS umziehen. Trotz der umfangreichen Investitionstätigkeit der Stadt hat es die Bürgermeisterin geschafft, die Stadt aus der seit zehn Jahren bestehenden Haushaltssicherung herauszuholen, wofür sie nicht nur von Landrat Thomas Hendele, der die städtischen Ausgaben genehmigen musste, reichlich Applaus bekam. Auch beim Thema Klima und Nachhaltigkeit vermochte Warnecke nur Positives zu berichten, denn „Wir sind in diesem Jahr Modellkommune im Projekt „Global nachhaltige Kommune NRW“ geworden“. Die Entscheidung, einen Runden Tisch für konkrete Klimaschutzziele zu etablieren, bekam insbesondere von den jungen Gästen aus dem Jugendparlament begeisterten Beifall.