Jeck: Hoppedine sorgt für Schwung

Pünktlich um 11.11 Uhr ist am Elften im Elften die närrische Zeit eingeläutet worden. Fortsetzung folgt heute Abend mit der Kürung des neuen Prinzenpaares.

Foto: Olaf Staschik

Hilden. Auf dem alten Markt haben sich viele Karnevalsfreunde eingefunden. Mit Stimmungsliedern wird schon einmal die Atmosphäre vorbereitet, denn am 11.11. um 11.11 Uhr gilt es, den Hoppeditz zu wecken. Hierzu ist nicht nur die Bürgermeisterin Birgit Alkenings, sondern auch die noch amtierende Prinzessin Viola gekommen, die ihren erkrankten Prinzen Joel würdig vertrat. „Wenn es grau und dunkel ist, machen wir es uns in der fünften Jahreszeit schon bunt“, verkündete Birgit Alkenings. Und dann war es auch schon soweit. Mit lauten Helau- und Hoppeditz-Rufen wurde die Ankunft des schlafenden Hoppeditz begleitet.

Doch was durften die Hildener sehen? Der Hoppeditz ist eine Hoppedine und dazu noch eine, die „das Sessionsbaby schon im Gepäck hat“, wie Stephanie Pook verkündete, als sie endlich aus ihrem Schlaf erwacht war. So wurde die Hoppedine Fanny auch nicht in der Schubkarre herangekarrt, sondern in einem Minibagger, im „Mama-Taxi“, wie Fanny erklärte. Dann richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf und zeigte ihren Babybauch, der durch das enge Kostüm gut zu sehen war. „Bei mir geht der Bauch wieder weg, bei einigen von euch nicht“, rief sie ins Publikum und begann dann ihre Rede, in der sie zuerst dem noch amtierenden Prinzenpaar Viola und Joel ein kräftiges „Itter, Itter, Helau!“ zurufen ließ. Natürlich kam auch der wegen des Orkans auf den Weißen Sonntag im April verschobene Rosenmontagszug 2.0 zur Sprache. „Ja gut, dann nochmal rein in die Glitzerfummel, so trafen wir uns zum jecken Bummel.“ Den neuen Prinz Sven Döbgen, Präsident der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiss Hilden, findet die Hoppedine „vom Wuchs her eher klein, bringt aber genügend Helau-Erfahrung mit ein“.

Dagegen, inspiriert von der Präsidentschaftswahl in Amerika, sah sie im Traum „den Vorstand vom CCH als Gruselclown“, um erleichtert festzustellen, dass sich nach der Vorstandswahl nicht viel verändert hat. Für den neuen Zeltbetreiber auf dem alten Markt — „ein Exprinz hat den Zuschlag bekommen“ — bedeutet es, „die Bude fünf tolle Tage zum Beben zu bringen, denn die Hildener wollen lachen, tanzen und singen“.

Auch die Sparzwänge der Stadt nahm die Hoppedine auf die Schippe, um festzustellen „ja, Brauchtum und Traditionen kosten Geld, aber nur sie bereichern unsere Welt“. Falls die Regelung „Tempo 30 bei Nacht“ in Hilden umgesetzt wird, will die Hoppedine ihr Sessionsbaby nur bei „Licht und Tag“ zur Welt bringen, „denn jeder Taxifahrer und werdende Vater weiß, Tempo 30 mit werdender Frau an Bord ist Sch...!“

Doch um all die Probleme brauchen sich Hoppedine Fanny und die Jecken jetzt erstmal nicht zu kümmern, denn nun heißt es Karneval feiern. „Jetzt endlich darf ich wieder singen“, rief die Hoppedine den Karnevalisten zu, „lachen, tanzen und auch springen!“ Damit eröffnete sie die Session mit drei kräftigen „Itter, Itter, Helau“-Rufen.