Junge Sporthelfer liegen voll im Trend
40 Jugendliche aus dem Kreis nahmen jetzt an einem Sport- und Gruppenhelferforum teil.
Hilden. In den Hallenteilen der Sporthalle des Albert-Einstein-Gymnasiums in Duisburg fliegen Handbälle durch die Luft, Volleybälle werden geschmettert und über die richtige Position des Handgelenkes beim Sprung über einen Kasten philosophiert. Auf dem gesamten Schulgelände ging es sportlich zu. 120 Sporthelfer trafen sich jetzt in Duisburg, um neue Bewegungstrends kennenzulernen und sich über die Arbeit als Sporthelfer auszutauschen. Neben Handball, Volleyball und Turnen konnten die Sporthelfer noch zwischen Rugby, Team-up Hip-Hop und Outdoor-Gym als Praxisworkshops wählen.
Für alle stand außerdem ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch zur Tätigkeit als Sporthelfer auf dem Programm. Die „Sporthelfer-Delegation“ aus dem Kreis Mettmann umfasst insgesamt 40 Schüler und vier Lehrkräfte. Mit einem Busshuttle sind die Teilnehmer vom Helmholtz Gymnasium in Hilden, von der Evangelischen Gesamtschule in Hilden, vom Immanuel-Kant-Gymnasium in Heiligenhaus, von der Peter-Ustinov-Gesamtschule in Monheim und vom Konrad-Adenauer-Gymnasium in Langenfeld zum Sporthelfer-Forum nach Duisburg angereist. Im Kreis Mettmann werden derzeit an zehn Schulen Sporthelfer ausgebildet: „Sporthelfer sind Jugendliche, die im Rahmen von AGs oder Projektwochen an der Schule von extra qualifizierten Sportlehrkräften als junge Übungsleiter ausgebildet werden. Sie werden dann beim Pausensport eingesetzt oder unterstützen bei Sportfesten. Sporthelfer können und sollen aber genauso als junge Übungsleiter in den Sportvereinen aktiv sein“ erklärt Simon Tsotsalas vom Kreissportbund Mettmann.
Sportlehrer Ralph Kohn, der 2016 in Hilden am Dietrich Bonhoeffer Gymnasium Sporthelfer ausgebildet hat, erklärte damals, dass die Nachfrage größer sei als der Bedarf, und er nur gute Schüler ausbildet. Sie lernen, so der Lehrer, „Erste Hilfe, mal vor einer Gruppe zu stehen, eine Stunde aufzubauen, Turniere zu organisieren und dazu noch Konflikte zu bewältigen.“ Die Prüfung besteht darin, im Sportunterricht der fünften oder sechsten Klassen im Team eine Übung zu leiten. Tsotsalas vom KSB hat — gemeinsam mit seinen Kollegen vom Stadtsportbund Duisburg und vom Mülheimer Sportbund — das Forum in Duisburg organisiert. Der Ort für das gemeinsame Sporthelfer-Forum wechselt in jedem Jahr erläutert Tsotsalas: „Mettmann, Mülheim und Hilden waren schon dran, wir freuen uns, jetzt auch mal eine Schule in Duisburg kennenzulernen.“
Dort bewegten sich nicht nur die Schüler. Auch die Lehrer, die die Sporthelfer ausbilden, hatten in Duisburg ein eigenes Programm: Erst wurde über die Ausbildung der Sporthelfer an den Schulen diskutiert, später wurde es bei Hip-Hop und Videoclip-Dancing praxisorientiert. Gegen 16 Uhr endete der Workshop-Tag für die Sporthelfer mit einem besonderen Höhepunkt: Zur Verabschiedung trafen sich alle Teilnehmer des Forums in der Aula der gastgebenden Schule. Nachdem die Schüler auf der Bühne gezeigt hatten, was sie im Workshop „Hip-Hop“ gelernt haben, waren die Lehrer an der Reihe. Die Aula tobte, die Lehrer machten den Spaß mit und das Sporthelfer-Forum 2018 ging unter lautem Applaus der Schüler zu Ende.