Seit 25 Jahren Spaß für Wasserratten
Viele Familien kamen ins Sport- und Freizeitbad Hildorado, das mit einer weiteren Aktion im Jahr seines Jubiläums anlockte.
Hilden. Nachdem die jungen Schwimmer im Wasser Hindernisse überwunden und bunte Bälle zielsicher im Käfig am Beckenrand versenkt haben, stellen sie sich wenige Meter weiter in die Schlange für den nächsten kleinen Wettkampf: Wer beim Sprung vom Ein-Meter-Brett einen (Plastik-)Gockel von einem Seil herunter reißt, darf eine Belohnung aus dem Karton holen. Mit einem Spiele-Nachmittag unter dem Motto „Kindergeburtstag für alle“ ging der Jubiläumsreigen im Hildorado gestern weiter — mit Attraktionen vom Floßbau bis zur Quietsche-Entchen-Jagd. Das Sport- und Freizeitbad wird in diesem Jahr 25 Jahre alt und lockt dazu einmal im Monat mit einer besonderen Aktion.
„Die Kinder können sich hier richtig austoben“, lobt Karsten Dohrn das Angebot des Bades. Der im Grenzgebiet zwischen Solingen und Hilden lebende Familienvater kommt mit seinem Nachwuchs immer wieder gerne hierher. Ein vergleichbares Bad gebe es in der Klingenstadt nicht. „Meine Kinder haben hier schwimmen gelernt“, berichtet er, während er sich kurz einmal am Beckenrand entspannt.
Das 1993 eröffnete Hallenbad zog inzwischen Millionen von Kindern und Erwachsenen an. Seinen Besucherrekord erlebte es 2014 mit rund 303 000 Gästen. Im vergangenen Jahr sprangen 297 000 Badefreunde aller Generationen ins Schwimmerbecken, stürzten sich die große Wasserrutsche hinab oder ließen sich von der Strömung im Freizeitbecken treiben. Zudem bieten die Stadtwerke als Betreiber des Bades Kurse für Babys, Wassergymnastik oder „Aqua Zirkel“ an. Schließlich muss sich das Bad gegen eine starke Konkurrenz in der Nachbarschaft behaupten, wie das Monamare in Monheim, den Düsselstrand in der Landeshauptstadt oder das Neanderbad in Erkrath.
Diese Situation macht neben neuen Angeboten auch häufige Renovierungen notwendig, wie der Centerleiter der Bäder, Ingo Paßenheim, berichtet: Allein in den vergangenen fünf Jahren seien die zentrale Steuerung der Gebäudetechnik, ein Whirlpool, eine Rutsche, das Nichtschwimmerbecken, der Kinderspielbereich und Belüftungsschächte komplett erneuert oder saniert sowie eine Saunaterrasse und Erlebnisdusche gebaut worden. Im kommenden Jahr stehe die Erneuerung der Dacheindeckung an. Und auch das Schwimmen abseits von Freizeitvergnügen und privater Fitnessprogramme hebt Paßenheim hervor: „Wir leben eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt, der Schule und den Vereinen.“ Das bestätigt auch Tobias Bertram. „Privat sind wir von Zeit zu Zeit gemeinsam hier. Aber meine Kinder kommen regelmäßig zum Schwimmunterricht im zweiten Schuljahr“, erzählt er, während seine Zwillinge Lea und Samuel (8) durch dasSchwimmbecken pflügen. Weil das Wetter gestern endlich frühlingshaft war, schwammen zahlreiche Gäste durch den Kanal nach draußen. „Wir sind spontan hierhin gekommen“, erzählt Verena Nehls, die mit ihrer Familie im Außenbecken die Zeit genoss. Das Hildorado kennt die Düsseldorferin seit langer Zeit: „Ich komme eigentlich aus Solingen, und da ist das Bad bekannt“, erzählt sie. „Sprungtürme, Whirlpool, die verschiedenen Schwimmbecken, Sauberkeit und die Palmenlandschaft“ seien für sie wichtig.