Haan Haaner Tafel erhält zwei Luftreiniger

Haan. · Saubere Luft gibt es in der Ausgabestelle der Haaner Tafel. Dafür sorgen zwei Luftreiniger, für die die Bürgerstiftung, die Rotarier und der Lions Club zusammenlegten.

Hubert Gering (vorne) mit Tobias Kaimer (r., Lions) und hinten von links Angelos Tsangaris und Petra van der Lest (beide Bürgerstiftung).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Im Untergeschoss der Freien Evangelischen Gemeinde an der Ellscheider Straße kann unbesorgt eingeatmet werden. Denn im Großraum der Tafel stehen zwei hocheffektive Luftreiniger, die jeweils der Größe einer 120-Liter-Mülltonne gleichen.

Hubert Gering, der Geschäftsführer des SKFM-Trägervereins, hatte sich mit Akribie und seinem Ingenieur-Fachwissen auf die Suche nach Luftreinigungsmaschinen gemacht und sich für zwei Geräte der Firma Trotec im Wert von 8500 Euro entschieden. Ein Betrag, der bei weitem die Möglichkeiten des katholischen Trägervereins überschritt. Aber die Geräte waren in einer Studie der Bundeswehr-Fachhochschule günstig beurteilt worden und genügten den besonderen Anforderungen. Schließlich halten sich in Stoßzeiten viele Menschen gleichzeitig in dem Raum auf, der im Winter nicht ausreichend querbelüftet werden kann.

Der rührige SKFM-Geschäftsführer entschied sich also, die Bürgerstiftung für Haan und Gruiten, die Rotarier und den Lions Club um Hilfe zu bitten. Tatsächlich stieß er schnell auf offene Ohren. Die Bürgerstiftung unterstützte das Projekt mit 3500 Euro und Lions und Rotarier spendeten jeweils 1750 Euro.

Stellvertretend für die Spenderorganisationen übergaben Petra van der Lest (Bürgerstiftung) und Tobias Kaimer (Lions) die Luftreiniger im Oktober an die Tafel. Die Probelaufphase ist inzwischen abgeschlossen und die ehrenamtlichen Helfer sowie die Besucher sind zufrieden. Denn die Erfahrung zeigt, dass die Tafel in diesem Herbst mehr Kunden hat. „Es kommen nicht unbedingt mehr Menschen“, sagt Hubert Gering, „einige kommen inzwischen statt dreimal auch viermal im Monat“.

130 Menschen kamen
einmal zur Lebensmittelausgabe

Es sei in der vorigen Woche vorgekommen, dass an einem Vormittag 130 Menschen Lebensmittel abgeholt haben. Einige wenige Menschen erhalten zusätzlich die Ware per Auslieferung, weil sie den Fußweg zur Ellscheider Straße nicht mehr alleine machen können. Das sind logistische Herausforderungen für die ehrenamtlichen Fahrer, zusätzlich zur Lebensmittelbeschaffung. Außerdem fehlen inzwischen Helfer an den Lebensmittelverteilerstellen.

Man müsse Verständnis für die meisten älteren Ehrenamtlichen haben, wenn sie sich in diesen herausfordernden Pandemiezeiten nicht mehr trauen, diese Arbeit zu leisten. Von den bisher 60 Ehrenamtlichen sind in diesem Jahr 15 Personen ausgeschieden. Jedoch konnte der SKFM in den letzten Monaten auch jüngere Menschen rekrutieren. Dringend seien jedoch weitere Helfer nötig. Auch die Anzahl der Fahrer müsse aufgestockt werden, appelliert Hubert Gering. „Wir leben von Sach- und Geldspenden“, sagt er. Die Betriebskosten, wie Strom, Versicherung oder Spritkosten, seien enorm.

Weitere Informationen zur Tafel und dem Spendenkonto gibt es im Netz: