Mudersbach-Stiftung investiert 755 000 Euro
Kinderloses Paar hinterließ eine Stiftung für Arme.
Hilden. Ihre Zuckerwarenfabrik war unter dem Namen „Kanold GmbH“ in ganz Deutschland bekannt. Heinz und Wilma Mudersbach aus Hilden waren erfolgreiche Unternehmer. Beide waren im christlich-sozialen Bereich engagiert und hatten keine Kinder. 1988 starb Heinz Mudersbach, 1996 seine Frau Wilma. Und doch tun beide über ihren Tod hinaus immer noch viel Gutes für Ältere in Hilden, denen es nicht so gut geht — mit Hilfe ihrer Stiftung. Sie nahm im Juni 1996 die Arbeit auf, ist mit 1,11 Millionen Euro Stiftungskapital ausgestattet und hat in den vergangenen 22 Jahren mit 755 000 Euro dort mildtägig geholfen, wo öffentliche Sozialeinrichtungen nicht einspringen konnten, erläutert Stiftungsvorstand Altbürgermeister Horst Thiele. Die Mudersbach-Stiftung ermöglicht unter anderem bedürftigen Senioren einen Urlaub in der tschechischen Partnerstadt Nove Mesto.
Für viele ist das der erste Urlaub ihres Lebens überhaupt, weiß Geschäftsführer Heinrich Klausgrete, Kämmerer der Stadt Hilden. Daneben wurden im vergangenen Jahr das gemeinnützige Seniorenzentrum Stadt Hilden und das gemeinnützige Seniorenzentrum Dorotheenpark unterstützt. Die Mudersbach-Stiftung beteiligte sich an der Anschaffung von Kleinbussen, besonderen Pflegebetten oder Liegerollstühlen. Sie hat auch Projekte für Alzheimer-Erkrankte finanziert.
Im vergangenen Jahr hat die Stiftung 6000 Euro zur Verfügung gestellt. Das ist deutlich weniger als in den Vorjahren: 2015 waren es noch gut 28 000 Euro. Die Mini-Zinsen machen auch der Stiftung zu schaffen, klagt Horst Thiele: „Leider werden auf Dauer weniger Projekte finanziert werden können.“ Daher würde sich die Stiftung über weitere Spenden freuen.