Mülltermine auf dem Handy
Der neue Umweltkalender wird zurzeit verteilt und bietet einen ganz neuen Service. Auch die Gebühren, die 2013 leicht sinken, werden erläutert.
Haan. Die Haaner sind gut. Und beim Sammeln von Müll, Papier und Wertstoffen liegen sie im Kreisvergleich auf den vorderen Plätzen.
Dass die Stadt zum neuen Jahr die Gebühren ganz leicht senken kann, liegt aber nicht an den fleißigen Bürgern, sondern vielmehr an der Tatsache, dass es noch ein Guthaben gab, „dass wir jetzt verrechnen mussten“, sagte Carmen Viehmann. Die städtische Abfallberaterin stellte am Montag mit Bauverwaltungsamtsleiter Bernd Duske den Umweltkalender für das kommende Jahr vor.
„Auch der Kreis Mettmann hat seine Gebühren gesenkt“, erläutert Duske. Für die Verbrennung einer Tonne Müll berechnet er ab 2013 144 Euro statt bislang 146 Euro. Und für Biomüll berechnet der Kreis ab dem kommenden Jahr 104 Euro pro Tonne statt bislang 123 Euro.
„Weil wir immer wieder nach den Gebühren gefragt werden, haben wir diese zum ersten Mal aufgelistet“, sagt Viehmann. „Und wir erläutern, wie sich die Gebühr zusammensetzt. „Allerdings sind das noch die jährlichen Kosten, die 2012 berechnet wurden“, sagt sie.
Und: Die Stadt Haan ermöglicht es, dass sich Besitzer von Smartphones mit einer App an die Abholtermine erinnern lassen können. Ein entsprechender Code ist auf dem Abfallkalender abgebildet.
„Der Kreis Mettmann hat dafür die Erstgebühr bezahlt, unsere Beteiligung daran ist relativ günstig“, sagt Viehmann und beziffert die dadurch der Stadt entstehenden Kosten auf etwa 100 Euro im Jahr. „Wir wollen auch die Ansprechpartner der Abfuhrunternehmen und die Containerstandorte auflisten“, kündigt sie an. Dafür werden derzeit deren GPS-Daten ermittelt und eingegeben.
Die Altpapiercontainer auf dem Parkplatz an der Alleestraße wird es allerdings auch 2013 noch geben. „Wenn auf dem Gelände des städtischen Betriebshofes ein Wertstoffhof eingerichtet worden wäre, dann hätten wir die abschaffen können“, sagt Duske.
Aber dieses Vorhaben sei zu teuer und werde aktuell nicht weiterverfolgt. „Das Gelände des Betriebshofes an der Ellscheider Straße liegt in der Wasserschutzzone“, sagt Duske. Würde dort ein Wertstoffhof angelegt, müsste der absolut dicht sein. 300 000 bis 400 000 Euro würde das Projekt kosten.
Duske: „Das ist dann doch zu viel Geld.“ Denkbar wäre noch, dass ein privates Unternehmen mit dieser Aufgabe beauftragt oder eine Kooperation mit einer anderen Stadt eingegangen wird.
Was immer noch laufe, sei das Registrieren der Tonnen mit Hilfe von Chips (WZ berichtete). „Von etwa 15 000 Tonnen fehlen uns noch 1500 bis 2000 Gefäße“, schätzt Viehmann. Bis zum Frühjahr sollen die aber auch erfasst sein. Sonst könnte es auch passieren, dass Tonnen, die nicht registriert sind, nicht geleert werden.