Musiker stimmen auf Weihnachten ein

Chor 84 und seine musikalischen Gäste gefielen.

Foto: teph

Hilden. Rund 200 Stamm-Hörer hatten sich gestern in der Stadthalle eingefunden, um traditionsgemäß an gedeckten Tischen dem Weihnachtskonzert des Chor ´84 zu lauschen. Die 36 weiblichen Mitglieder haben eine harte Probenzeit hinter sich, weil ihr Chorleiter Peter Zinnen schon länger erkrankt ist und nun auch als Dirigent auf der Bühne fehlte. Dafür hielt Tilman Wohlleber, Bereichschorleiter der Chorgemeinschaft Düsseldorf, den Taktstock in der Hand.

Erfolgreich, denn nicht nur der Damenchor, sondern auch die männlichen Chorfreunde Düsseldorf-Nord 1882 hörten als Gäste auf seinen Einsatz. Als Conferencier gab Wohlleber außerdem Einblick in die Entstehungsgeschichte vieler Lieder. Wer hätte schon gewusst, dass „Weihnachtsfreude“ aus Ostdeutschland stammt. Oder die „Weihnachtsglocken“ das von Männerchören am häufigsten angestimmte Lied ist? Helle, weiche Frauenstimmen der Gastgeberinnen, die nach einer bekannten Schlager-Melodie „Weihnachten bin ich zuhaus“ zusammen mit der Sopranistin Karen Bandelow sangen, gingen zu Herzen. Und manche vergossen sogar eine Träne auf der Bühne. Der Solistin gebührt großes Lob: Ob „Ave Maria“, Mozarts „Laudate Dominum“ oder das Vilja Lied von Franz Lehar — sie konnte das Publikum mit ihrem warmen Sopran überzeugen. Die Begleitung am Klavier hatte Barbara Uhling. Sie begleitete die Akteure sehr gekonnt und einfühlsam. Blumen und viel Applaus waren der Dank.

Nach der Pause, die von den Chor-Damen auch kulinarisch gestaltet wurde, übernahm das Blasorchester Junior-Band Hilden zusammen mit Gästen der St. Barbara Big Band Neuwerk. Der Ohrwurm aus „König der Löwen“ überzeugte ebenso wie „Stop the Cavalry.“ Nun wäre dies traditionelle Konzert inzwischen nicht halb so stimmungsvoll, wenn nicht auch noch Erzählung dazu käme: Ex-Bürgermeister Günter Scheib sprang diesmal für den erkrankten Konzertleiter ein, und unterhielt mit drei Kurzgeschichten.