Neue Interessenten für den Jugendtreff
Rolf Schnatenberg hat sein Angebot aus persönlichen Gründen zurückgezogen. Neue Investoren haben sich schon gemeldet.
Hilden. Die Pläne hatte er schon ganz genau vor seinem inneren Auge — und nicht nur da, auch eine Computersimulation gab es bereits, auf der das Wohn- und Geschäftshaus zu sehen ist, das Rolf Schnatenberg auf dem Grundstück des ehemaligen Jugendtreffs Jueck errichten wollte. „My Way“ nannte der Besitzer des ehemaligen gleichnamigen Kaufhauses an der Mittelstraße das Projekt.
Weil das Grundstück in einem sogenannten Kerngebiet liegt, müssen im Erdgeschoss Einzelhandelsflächen eingeplant werden, die große Kastanie darf nicht gefällt werden. Probleme, das Grundstück loszuwerden, gibt es aber offenbar trotzdem nicht: „Es gibt schon mehrere ernsthafte Interessenten“, sagt Bürgermeister Horst Thiele: „Das ist ja eine attraktive Lage.“
Das Gebäude des Jugendtreffs, der am Jahresanfang geschlossen wurde, wollte er abreißen und an der Ecke Am Kronengarten/Heiligenstraße auf rund 850 Quadratmetern Einzelhandelsfläche im Erdgeschoss und etwa zehn Wohnungen in den drei Geschossen darüber schaffen.
Jetzt ist das Grundstück Heiligenstraße 13 jedoch wieder auf der städtischen Internetseite inseriert. „Die Stadt Hilden bietet das 774 Quadratmeter große Grundstück Heiligenstraße 13 in zentraler Innenstadtlage mit unmittelbarer Anbindung an die Fußgängerzone zum Verkauf an, damit der Käufer dort ein gemischt genutztes Wohn- und Einzelhandelsgebäude errichten kann“, heißt es dort.
„Der Investor ist aus persönlichen Gründen vom Kauf zurückgetreten“, bestätigt Thiele. Der Neubau nach Plänen des Hildener Architekten Christof Gemeiner, der nach dem Lied von Frank Sinatra benannt werden sollte, ist damit vom Tisch.
Bis zum 30. August haben Interessenten jetzt Zeit, der Stadt ein Kaufangebot zuzusenden. Verhandlungsbasis ist dabei ein Kaufpreis von 390 000 Euro. An einen Kauf sind jedoch weitere Bedingungen geknüpft.
Neben der Zahlung des Kaufpreises muss sich der Käufer verpflichten, das auf dem Grundstück stehende, dreigeschossige Gebäude — „möglichst unmittelbar nachdem die städtischen Dienststellen dort ausgezogen sind“ — auf seine Kosten abzureißen, heißt es auf der Internetseite der Stadt.
Auch das Nachbargrundstück soll im besten Fall mitverplant werden: „Als Basis für die Entscheidung über den Zuschlag dient nicht nur der angebotene Kaufpreis, sondern auch das angestrebte Bebauungskonzept sowie die Verfügungsberechtigung des Käufers über das unmittelbar benachbarte Grundstück Am Kronengarten 2, das bei einem Neubaukonzept in eine Bebauung einbezogen werden soll.“ Dabei handelt es sich um das ehemalige Schnatenberg-Lager.