Orkan-Hilfen vom Land sind da
Die Stadt hat 249 000 Euro für die Schadenbeseitigung und 6500 Euro als Zuschuss erhalten.
Pfingstorkan „Ela“ hinterließ auch in Hilden eine Spur der Verwüstung. 70 Bäume an Straßen und in öffentlichen Grünflächen fielen dem Unwetter zum Opfer. An mehr als 1000 Bäumen mussten an- oder abgebrochene Äste entfernt oder die Kronen zurückgeschnitten werden. Die Landesregierung sagte Hilden als einer von 44 besonders betroffene Kommunen im Land knapp 249 000 Euro Soforthilfe zu.
Hat Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ihr Versprechen gehalten? Das hat sie, versichert Achim Hendrichs, Sachgebietsleiter Grünflächen/Forst: „Das Geld ist eingetroffen und auch schon ausgegeben.“ Er erstelle gerade den Verwendungsnachweis. Die Hilfe aus Düsseldorf sei für die Beseitigung der Orkan-Schäden ausgegeben worden. Das Aufräumen nach dem Orkan habe alleine 255 000 Euro Personalkosten verursacht, rechnet Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann vor.
Davon entfielen rund 180 000 Euro auf die Mitarbeiter der Stadtverwaltung (Bauhof, Feuerwehr, Grünflächenamt). Ihre originären Arbeiten blieben in großen Teilen liegen. Als Ersatz wurden mit 25 000 Euro (entspricht 800 Arbeitsstunden) private Gartenbaubetriebe beauftragt, um so wenigstens einen Teil des Pflegerückstandes zu beseitigen. Um die Arbeit mit den Sturmschäden zu bewältigen, wurden für 75 000 Euro Fremdfirmen engagiert. Das Pflanzen von neuen Bäumen und Reparieren von Wegen, Zäunen und Baumscheiben kostet etwa 155 000 Euro. 65 Straßenbäume hat „Ela“ umgeworfen. Die meisten sind schon nachgepflanzt worden, berichtet Hendrichs. Dabei wurden heimische Laubbäume gewählt. Arten, die für den jeweiligen Standort gut passen: „Robinien und Platanen haben uns in der Vergangenheit durch ihr Wurzelwerk große Probleme bereitet. Jetzt haben wir beispielsweise am Ende der Robert-Gies-Straße neben der Parkhaus-Einfahrt zu einer Säulenhain-Buchen gegriffen. Das ist eine kleinere Baumart, die dort hoffentlich Jahrzehnte stehen bleiben kann.“
An jedem Standort gebe es unterschiedliche Bedingungen. Der Abstand zum nächsten Gebäude entscheide darüber, wie groß die Krone werden darf. Die Landesregierung hatte zudem versprochen, Baumspenden von Bürgern zu verdoppeln. „Auch diese Zusage wurde gehalten“, freut sich Hendrichs. Mehr als 50 Einwohner spendeten 6500 Euro für neue Bäume, das Land verdoppelte die Summe auf 13 000 Euro. Das Geld hat die städtischen Nachpflanzungen nicht ersetzt, sondern ergänzt, betont der Sachgebietsleiter Grünflächen/Forst.
Apropos Forst: Drei Hektar an der Westseite des Stadtwaldes hat „Ela“ zerstört. Förster Dennis Anders lässt dort eine Mischkultur aus Buchen und Eichen anlegen. Rund 400 Hektar Forst besitzt und bewirtschaftet die Stadt — zwischen der Autobahn A 46 und dem Beginn der Ohligser Heide. Der Stadtwald dient in erster Linie der Erholung und dem Sport.