Kleiner Weihnachtsmarkt in Haan Pyramidenmarkt trotzt Pandemie
Haan · Noch bis zum 23. Dezember sind die Buden rund um die Weihnachtspyramide auf dem Neuen Markt Treffpunkt für Alt und Jung. Die Betreiber ziehen eine gemischte Zwischenbilanz.
Ganz schön mutig waren Eventservice Bastian Mey zusammen mit den ehemaligen Betreibern Tina und Teddy Henschke am Anfang der Adventszeit, den Pyramidenmarkt am Neuen Markt aufzubauen und zu organisieren. „Abreißen können wir immer noch“ war am Anfang die Devise. Die Verwaltung der Stadt Haan war einverstanden. Der Bauhof stand helfend zur Seite. „Wir sind froh, dass wir da sein dürfen“ sagen Mey und Henschke übereinstimmend.
Und die anderen Pyramidenmarkt-Betreiber sind der gleichen Meinung. Die renommierte Gruitener Metzgerei Rauschmann kommt mit ihrem Stand schon seit 20 Jahren zum Haaner Adventsmarkt. „Solange wir dürfen, kommen wir“, sagt Inhaber Alex Hennig. Die Haaner freuen sich über dieses umfangreiche Speisenangebot. Und auch Andreas van Sinck, der Holländer aus Hilden mit Kibbeling und Pommes, sagt, situationsbedingt sei alles gut. Mehr gehe immer. Zum ersten Mal ist er in Haan. Und er will wiederkommen. Die Traber Kinderkarussel-Betreiber, sichtbare und fühlbare Kinderfreunde, wünschen sich, dass bis zum 23. Dezember noch viele Haaner Kinder kommen.
Unter der imposanten Pyramide aus Bad Lauchstädt, die vom Haaner Bauhof in diesem Jahr vorbildlich generalüberholt wurde, dreht sich traditionell die kleine Eisenbahn. Einst von Zimmerermeister Dieter Seemann gespendet wird sie jetzt von seinem Nachfolger Matthias Barth und seinen Geschäftsfreunden aufgebaut und betreut.
Die Kindergärten schmücken das Pyramidenumfeld, obwohl in diesem Jahr wegen der personellen Kita-Ausfälle doch einige absagen mussten. „Wenn die Kinder kommen, sind sie willkommen“, sagt Teddy Henschke und verspricht weiterhin Karussell und Süßes. Das Bühnenprogramm, das in der gesamten Adventszeit am Wochenende stattfindet, wurde über den Karnevalsverein Närrische Zelle organisiert und von sechs befreundeten Firmen maßgeblich finanziert. Dies sind Westenergie, Stadt Sparkasse Haan, IEO International Logistic, Beckmann Kälte, Klute und Marktapotheke.
Ohne diese Förderung hätten die Künstler nicht eingeladen werden können. Zuletzt hatte am vergangenen Samstag die Andreas Combo aufgespielt. Ebenso die Nikolausveranstaltung am 6. Dezember, findet traditionell für die Kinder statt.
„Leider mussten sich Corona-bedingt viele frühere Sponsoren zurückziehen“, resümiert Teddy Henschke. Der „Kantor aus Wülfrath“, einer der treuen Programmgestalter in den ersten Adventstagen, versprach: „Nächstes Jahr bin ich wieder hier“. Die Haanerin Eva Bücher-Meuschke kommt gerne zum Pyramidenmarkt, um einen Glühwein oder einen Bratapfelpunsch zu trinken. „Ich genieße jedes Jahr die Atmosphäre und die Möglichkeit, mich mit lieben Freunden hier zu treffen“, sagt sie. Leider müsse sie Pandemie-bedingt in diesem Jahr jedoch auf die großen, lockeren Runden verzichten. Das fehle ihr. Aber sie hofft auf ein besseres 2022.
Die letzte Veranstaltung findet am Freitag 17. Dezember um ca. 19 Uhr statt. Es spielt der Powerguitarist Filius Flemming – ein langjähriger Freund des Haaner Open Air Publikums.