St.-Josefs-Krankenhaus Hilden Realitätsnah üben mit neuer Erste-Hilfe-Puppe

Hilden · (Red) Mitarbeitende des St. Josefs-Krankenhauses Hilden können Reanimationen und andere Notfallszenarien dank einer neuen, technisch hochkomplexen „Erste-Hilfe-Puppe“ künftig noch realitätsnaher üben.

Sie freuen sich über die Spende:  Clemens Kehren (Chefarzt der Anästhesie und Schmerztherapie), Sebastian Kühme (Gesundheits- und Krankenpfleger), Hiltrud Stegmaier, Günter Scheib  und Dagmar Volmer (Förderinitiative Senologie/Initiative gegen Brustkrebs Hilden), Livia Küffner (Chefärztin Senologie/Brustzentrum), Sabine Lucas (Oberärztin der Anästhesie und Schmerztherapie), Krystian Kuboth (Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Vertreter des Fördervereins).

Foto: Julia Severing/Kplus-Gruppe

Ob im Schockraum, im OP, in der Zentralen Notaufnahme oder auf der Intensivstation, fast immer ist schnelles und vor allem korrektes Handeln gefragt. Im St. Josefs Krankenhaus werden Mitarbeitende aus Medizin und Pflege, aber auch Praktikantinnen und Praktikanten der Feuerwehr regelmäßig durch das Team der Abteilung für Anästhesie auf diverse Notfallszenarien vorbereitet. Dazu steht künftig ein neues Simulationssystem, eine „Erste-Hilfe-Puppe“ der neuesten Generation, zur Verfügung.

„Während man vor Jahrzehnten darauf angewiesen war, vieles am Patienten zu üben, gibt es heutzutage computergesteuerte Trainingssysteme, an denen sich eine Vielzahl von Notfallszenarien gefahrlos üben lassen – analog eines Flugsimulators für Piloten“, erklärt Clemens Kehren, Chefarzt der Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie.

Der Chefarzt hat bereits Trainingskonzepte entwickelt, die speziell auf einzelne Fachabteilungen zugeschnitten sind. Anne, so der Name der neuen „Patientin“, kann verschiedenste Akutbeschwerden und Erkrankungen simulieren – und das so authentisch, dass Mediziner und Pflegefachkräfte während der Übungen gute Nerven brauchen. Von der Wiederbelebung bis hin zum Notkaiserschnitt ist alles dabei. Dabei arbeiten die Teilnehmenden mit demselben Equipment, das auch im Stationsalltag zum Einsatz kommt. Gesteuert wird Anne übrigens über ein Tablet-PC, zum Beispiel aus dem Nebenraum. Sie kann individuell auf die Behandlungsmaßnahmen reagieren oder auch sprechen und sagen, wie es ihr geht.

Das System zeichnet alles für
eine Nachbesprechung auf

„Das Schöne ist: Das System zeichnet alles auf, sodass wir das geübte Szenario gleich im Anschluss mit den Teilnehmenden besprechen können. Wir sehen, ob unsere Patientin bestmöglich versorgt wurde und an welcher Stelle noch Optimierungsbedarf besteht. Das ist wirklich toll“, sagt Gesundheits- und Krankenpfleger Sebastian Kühme. „Und auch aus Fehlern lernt man natürlich. Dafür hält aber dann eine Puppe her und kein echter Mensch“, ergänzt Sabine Lucas, Oberärztin der Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie.

Der Verein zur Förderung des St. Josefs-Krankenhauses Hilden und die Förderinitiative Senologie/Initiative gegen Brustkrebs Hilden ermöglichen durch ihre Spende ein realitätsnahes Fortbildungstraining.

Dies kommt nicht nur den Mitarbeitenden, sondern ganz besonders den Patientinnen und Patienten zugute. Das Gesamtvolumen der Investition beläuft sich auf etwa 14 000 Euro.